
Erweiterungsbauten C und E der Kantonsschule Schaffhausen
Adresse
8200 Schaffhausen
SH
Förderer, Otto, Zwimpfer Architekten schufen mit der Erweiterung der Kantonsschule Schaffhausen ein prägnantes Beispiel für die Architektur des Brutalismus. Der skulpturale Einsatz von Ortbeton hebt den Bau von der Architektur der Altstadt ab. Durch die terrassenförmige Anordnung in Richtung Stadt und die physische Anbindung an das bestehende Schulhaus entstand ein differenzierter, hierarchisch abgestufter Gesamtkomplex.
Chronologie
Förderer, Otto, Zwimpfer Architekten gingen als Gewinner des 1960 ausgeschriebenen Wettbewerbs hervor und erweiterten das Schulareal der 1851 gegründeten Kantonsschule Schaffhausen durch zwei Neubauten. Zwischen 1963 und 1966 entstand der heute als Trakt C bezeichnete Bau. Ergänzend wurde der Trakt E errichtet, welcher neben einer Turnhalle auch die Hauswartwohnung umfasst.
Lage
Das Areal der Kantonsschule Schaffhausen liegt auf dem Emmersberg, etwa 400 Meter vom Bahnhof in östlicher Richtung entfernt. Die Anlage umfasst das Hauptgebäude der Kantonsschule (Trakt B), den Verbindungstrakt (Trakt A), die alte Turnhalle und die Dreifachturnhalle (Trakt D und F), die Mensa (Trakt G) sowie die von Förderer, Otto, Zwimpfer Architekten entworfenen Bauten (Trakt C und E). Der westlich in Hanglage positionierte Trakt C orientiert sich zur Altstadt und wird im Süden über die Munotstrasse sowie im Norden über die Pestalozzistrasse erschlossen.
Beschreibung
Die durch den Verbindungstrakt mit der alten Schule verbundene Erweiterung erstreckt sich als nahezu quadratischer Baukörper in südwestliche Richtung. Im Grundriss zeigt das Schulhaus eine Windradstruktur, wobei sich Vor- und Rücksprünge entlang aller Fassadenseiten abzeichnen. Die Formensprache wird durch über Eck geführte Bandfenster betont. Diese horizontalen Schiebefenster mit Aluminiumrahmen unterstreichen das Materialkonzept und wiederholen die Fassadenabstufungen auch in der Fensterform. Das Zusammenspiel aus Wand und Öffnung ermöglicht eine optimale Belichtung der Räume von zwei Seiten. Hinzu kommen Oberlichter auf dem Dach, die zu einem zentralen Lichthof gehören. Eine Galerie um den Lichthof verbindet die Schulzimmer und verbessert die räumliche Orientierung innerhalb des Gebäudes. Die Materialisierung in Ortbeton, dessen Oberflächen die horizontalen Holzstrukturen der Schalung sichtbar machen, prägt das Erscheinungsbild.
Literatur