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    Bruder-Klaus-Kirche

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    Bruder-Klaus-Kirche

    Detail (Betongerüst)

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    Bruder-Klaus-Kirche

    Innenraum

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    Hermann Baur hat sich im Verlauf seiner Architektenkarriere der Moderne zugewandt und gehört zu den wichtigsten Protagonisten des katholischen Kirchenbaus des 20. Jahrhunderts in der Schweiz. Sein Werk umfasst über 30 Sakralbauten. Bei der Bruder-Klaus-Kirche inmitten der dispers bebauten Umgebung des Bieler Madretschquartiers hat er einen introvertierten Rückzugsraum geschaffen: Zum einen generiert der architektonisch gefasste Hof einen aussergewöhnlichen Blick auf die Umgebung und die Kirche, zum anderen erzeugt die Lichtführung im Inneren der Kirche eine überzeugende sakrale Atmosphäre.

    Chronologie

    Die römisch-katholische Kirchgemeinde Biel konnte 1951 eine Baulandparzelle von 2008 Quadratmetern erwerben: Geplant war der Bau einer Kirche und eines Kirchgemeindezentrums mit umfangreichem Raumprogramm, einem Saal, Unterrichtsräumen und einem Pfarrhaus. Dem Bau der Bruder-Klaus-Kirche ging ein Architekturwettbewerb im Jahr 1955 voraus, zu dem acht Architekturbüros eingeladen wurden. Der siegreiche Entwurf des Basler Architekten Hermann Baur wurde in den Jahren 1957 und 1958 realisiert.

    Lage

    Die Bruder-Klaus-Kirche befindet sich südöstlich des Bieler Stadtzentrums im Quartier Madretsch, in der Nähe des Kreuzplatzes. Das Grundstück wird auf drei Seiten von Strassen eingefasst: der Alfred-Aebi-Strasse im Norden, dem Schmiedweg im Westen und dem Zionsweg im Süden. Das Gebäude gliedert sich in eine unspektakuläre innerstädtische Situation an einer verkehrsreichen Lage ein. Unmittelbar östlich davon zieht das Kreuzplatz-Hochhaus von 1960 die Blicke auf sich. Von der Alfred-Aebi-Strasse betritt man zuerst den von einem markanten Betongerüst gefassten Kirchhof. Von hier wird die Kirche über eine Freitreppe erreicht.

    Beschreibung

    Das geschlossene Bauvolumen ist L-förmig. Auf den offenen Hof folgt der annährend quadratische Kirchenraum. Zwischen dem Hof und dem seitlichen Schmiedweg ist ein Riegel situiert, der die Nebenräume umfasst. Diesen funktionalen, dreigeschossigen Putzbau zieren Bandfenster. Die Kirche ist diagonal organisiert: An der Südecke ist dem Sakralbau ein Laternenoberlicht aufgesetzt. Das Gotteshaus besitzt keinen Turm, sondern stattdessen auf der Westseite einen Glockenträger in Form eines offenen Betongerüsts. Die Kirche ist weitgehend geschlossen ausgebildet, die Belichtung erfolgt über die Schauseite im Norden, die vollständig mit einer gezackten Betonsprossenfensterwand versehen ist. Dieses prägende Element mit vielen dreieckigen Öffnungen wurde nachträglich mit bunten Gläsern versehen. Der Vorbereich wird von einem, auskragenden, auf zwei filigranen Stahlstützen lagernden Flachdach geschützt.

    Der Kirchenraum wird von der diagonalen Lichtführung geprägt, der Chor ist unter der Laterne situiert. Der Boden fällt gegen den Altarraum leicht ab, im Gegenzug steigt die mit Holzpaneelen verkleidete Decke an. An der Eingangsfront ist eine Empore angebracht, die von sechs Säulen getragen wird.

    Literatur

    Erziehungsdirektion des Kantons Bern, Amt für Kultur. Denkmalpflege (Hg.). Bauinventar Gemeinde Biel/Bienne. Alfred-Aebi-Strasse 86. Bern 2012. – Stucki, Christian; Zaugg, Karin: Im Schatten des Hochhauses. Architektur der römisch-katholischen Bruder Klaus-Kirche in Biel-Madretsch, in: Berner Heimatschutz 8./9.9.2012. – Architekturführer Biel/Guide d’architecture Bienne. Zürich 2005, Nr. 143. – Humbel Schnurrenberger, Carmen Evelyne. Hermann Baur (1894–1980). Ein Architekt mit ethischer Gesinnung im Aufbruch zur Moderne. Zürich 1997, S. 86–87. – Architekturmuseum in Basel (Hg.), Hermann Baur. Architektur und Planung in Zeiten des Umbruchs, Basel 1994, S. 182.

    Stand
    2019
    Bearbeitung
    Simone Zocco

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