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    Gemeindezentrum Reinach

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    Gemeindezentrum Reinach

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    Gemeindezentrum Reinach

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    Gemeindezentrum Reinach

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    Gemeindezentrum Reinach

    Innenraum (Lichthof)

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    Das Gemeindezentrum Reinach, entworfen von Morger & Degelo, schafft eine Verbindung zwischen Reinach als ehemaligem Strassendorf und den urban wirkenden Neubauten. Hier wurde ein Platz definiert, der eine neue Zentralität in den Ort bringt. Das Projekt wurde 2005 mit dem Heimatschutzpreis ausgezeichnet und erhielt 2008 die Auszeichnung guter Bauten in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft.

    Chronologie

    Die Gemeinde Reinach veranstaltete 1997 einen Wettbewerb für den Neubau des Gemeindezentrums, aus dem das Projekt des Basler Architekturbüros Morger & Degelo als Sieger hervorging. Es besteht aus einem Gemeindehaus, einem angrenzenden Geschäftshaus sowie einem Hauptplatz. Das Ensemble wurde von 1997 bis 1999 geplant und von 2000 bis 2002 verwirklicht. Die Baukosten beliefen sich auf 37 Millionen Franken.

    Lage

    Das Gemeindezentrum Reinach und das südwestlich angrenzende Geschäftshaus liegen im Zentrum von Reinach direkt an der Hauptstrasse, die von Basel nach Délemont führt. Das Ensemble wird östlich von der Wielandstrasse, westlich von der Schulgasse und südlich von der Hauptstrasse begrenzt. Zwar wird der Standort vom durchfahrendem Verkehr dominiert, doch befinden sich hier auch Einkaufsmöglichkeiten, Bürogebäude und Wohnbauten. Das Gemeindehaus grenzt an die Wielandstrasse, während das Geschäftshaus an der Ecke von Schulgasse und Hauptstrasse liegt. Die Anordnung der beiden Gebäude schafft zwei unterschiedliche Plätze: einen kleineren im Nordwesten mit Brunnenanlage sowie einen südöstlichen vor dem Gemeindezentrum, der als Marktplatz genutzt wird. Dieser Hauptplatz ist leicht erhöht und hebt sich so von den umliegenden Strassen ab. Der Eingang in der Mittelachse des Gemeindezentrums führt auf den Hauptplatz, während das Geschäftshaus einen separaten, privateren Zugang an der Schulgasse hat. Das Gemeindezentrum wird von einer Ansammlung kleinerer Gebäude umgeben. Im Geschäftshaus sind ein Café, Läden und Büroräume untergebracht.

    Beschreibung

    Das viergeschossige Gemeindezentrum Reinach besitzt ein kubisches Volumen. Die verspiegelte Glasfassade reflektiert die Umgebung und zeigt durch raumhohe, horizontal gereihte Klappfenster ein Fassadenbild, das sich je nach Tageszeit verändert. Die Gestaltung mit filigranen Fassadenstützen wird durch die Wände im Innern ermöglicht, welche die Lasten konzentrisch abtragen. Das Gangsystem wechselt auf jedem Geschoss die Richtung und bietet bei den Wartezonen durch grössere Fenster Ausblicke über den Ort. Dem Gemeindezentrum gegenüber breitet sich auf der anderen Seite der Hauptstrasse ein spätmoderner Geschäftskomplex aus, der als Hintergrund des neudefinierten Ortskerns in die Gestaltung des repräsentativen Platzes vor dem Gemeindezentrum einbezogen wird. Zusätzlich gibt es seitliche Aussenräume und einen begrünten Brunnen, der den Übergang zu den angrenzenden Wohnquartieren bildet. Das benachbarte Geschäftshaus ist kleiner und besitzt eine rechteckige Kubatur mit drei Geschossen. Seine Lochfassade ist graubeige verputzt, und die dunkel gerahmten Fenster sind gleichmässig über die Geschosse verteilt. Im Erdgeschoss befindet sich ein Café mit einem grossen, übereck geführten Fenster. Bei schönem Wetter wird der Platz durch Tische und Stühle des Cafés zusätzlich aktiviert. Neben dem Café beherbergt das Gebäude eine Buchhandlung und Büroräume.

    Das Innere des Gemeindezentrums ist windradartig aufgebaut. Die entlang der Fassaden angeordneten Büroeinheiten umringen den Kern, der Treppenhaus, Fahrstuhl  und Sanitäranlagen enthält. Dieser Kern öffnet sich zu einem Lichthof, der die Räumlichkeiten mit natürlichem Licht versorgt. Der Lichthof wird insbesondere im Erdgeschoss inszeniert und begrüsst eintretende Personen mit einer offenen, hellen Atmosphäre. Die räumliche Struktur des Gebäudes wird durch sich über die Stockwerke abwechselnde Wandscheiben definiert. Das Zusammenspiel der Anordnung der Büros und des Lichthofs, welcher den Bau durchdringt, schaffen eine Balance zwischen Offenheit nach aussen und Konzentration nach innen.

    Literatur

    • Neue Wettbewerbe, in: Werk, Bauen + Wohnen 84 (1997), Heft 3, S. 82 (online)
    • Entschiedene Wettbewerbe, in: Werk, Bauen + Wohnen 85 (1998), Heft 1/2, S. 70 (online)
    • Huber, Dorothee & Rucki, Isabelle. Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert, Basel 1998, S. 369
    • Bürkle, Christoph. Morger & Degelo. Architekten, Sulgen 2000, S. 138144
    • Hasche, Katja & Marti, Rahel. Neu in der Birsstadt, in: Hochparterre 20 (2007), Heft 7, S. 2324 (online)
    • Degelo Architekten. Gemeindezentrum Reinach (online)
    • Auszeichnung guter Bauten. Gemeindezentrum, Reinach (online)
    Stand
    2022
    Bearbeitung
    Seraina Jörimann und Simea Leuenberger

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