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    Erker (Detail)

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    Mit dem Wohn- und Geschäftshaus «Emmenbaum» haben Scheitlin Syfrig Architekten in der Entwicklungsphase des Areals zwischen dem Bahnhof Emmenbrücke und dem Seetalplatz einen wichtigen Beitrag zum verdichteten, städtischen Wohnen geliefert. Die tiefen Grundrisse und die Ausbildung des Dachgeschosses haben neue Möglichkeiten im Geschosswohnungsbau aufgezeigt.

    Chronologie

    Das Wohn- und Geschäftshaus «Emmenbaum» ersetzte ein bestehendes Gebäude. Die Luzerner Architekten Andi Scheitlin und Marc Syfrig konnten 1987 mit ihren Entwürfen die Generalunternehmung Anliker überzeugen und wurden beauftragt, den Neubau im Folgejahr zu realisieren.

    Lage

    Der «Emmenbaum» liegt westlich des Bahnhofs Emmenbrücke. Die schmale Westfassade ist zur Gerliswilstrasse hin orientiert, die Nordfassade und die beiden Haupteingänge zur gleichnamigen Abzweigung. Südlich des Gebäudes ist ein kleiner Grünbereich angeordnet, ansonsten dominieren asphaltierte Verkehrs- und Parkflächen. Das umgebende Quartier ist stark durchmischt; es umfasst sowohl kleinere Wohnhäuser als auch grosse Gewerbebauten.

    Beschreibung

    Das siebengeschossige Gebäude gründet auf einem Sockelgeschoss, das die Tiefgarage beinhaltet. Die Tiefgarage wird mit kleinen, regelmässig angeordneten Fenstern belichtet. Das geschosshoch verglaste Erdgeschoss im Hochparterre umfasst Büroräume. Darüber setzt ein verputzter Baukörper an, der ein wenig über der Glasfuge zu schweben scheint. Das Dachgeschoss besteht aus vier quergestellten Riegeln, die die Dachterrassen hofartig fassen. An der südlichen Längsseite ist dem Gebäude eine Loggienzone vorgesetzt. Die überdeckten Freibereiche sind partiell mit Glasflächen geschützt. Die Betonbodenplatten und die durchgehenden Geländer geben dieser Raumschicht einen horizontalen Akzent. Die Nordfassade wird über drei Geschosse von sägezahnartig vorkragenden Erkern akzentuiert. Ansonsten sind die Fenster in den Wohngeschossen rastermässig angeordnet und bilden ein einheitliches Fassadenbild. Die Ostfassade ist ebenfalls mit einem dreigeschossigen Sägezahnerker akzentuiert, die Westfassade besitzt einen Loggienvorbau.

    Die vier Wohnetagen und das Dachgeschoss sind in 41 Wohnungen unterteilt, was angesichts der Gebäudetiefe von 20 Metern innovative Grundrisslösungen erforderlich machte.

    Literatur

    • Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006, S. 365
    • Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordost- und Zentralschweiz (Bd. 1). Zürich 1992, S. 228
    Stand
    2018
    Bearbeitung
    Stephanie Gertsch

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