Mit dem Zentrum Teufmatt von Beat Mattich verfügt Adligenswil über einen lebendigen, gemeinschaftlichen Ort. Die Gestaltung des funktional sachlichen Gebäudes changiert zwischen einer bewussten Introvertiertheit bei der Kirche und einer kommunikativen Offenheit zum Vorplatz im Bereich der Bibliothek. Die Architektur hat einen beliebten Treffpunkt und einen Dorfplatz generiert.
Cronologia
Das Zentrum Teufmatt wurde von 1992 bis 2002 nach Plänen des Luzerner Architekten Beat Mattich erbaut. Das Mehrzweckgebäude, in dem unter anderem auch die reformierte und die katholische Kirchgemeinde beheimatet sind, umfasst mehrere Sitzungszimmer, einen kleinen Saal sowie eine Turnhalle, die auch als Theater- und Mehrzwecksaal genutzt werden kann.
Contesto
Das Zentrum Teufmatt ist zwischen den Strassen Im Zentrum und Dorfstrasse im Ortskern von Adligenswil situiert. Es steht in zweiter Reihe am zentralen Verkehrskreisel, sodass sich im Süden des Baukomplexes ein geschützter Innenhof bildet. Die reformierte Kirche St. Thomas ist in einem kubischen Baukörper im Südwesten untergebracht, der Haupteingang ist dem Platz zugewandt.
Descrizione
Die zweigeschossige, nach Süden zum Hofplatz orientierte Eingangsfront ist grossflächig verglast. Die 16 raumhohen Scheiben des Fensterrasters sind durch schmale Lüftungsflügel abgeteilt. Im westlichen Teil sind vier Eingangsportale platziert. Das weit auskragende Flachdach verschattet den oberen Teil der Fassade und nimmt zugleich die Aussenbeleuchtung auf. Die etwas abgesetzte Thomaskirche überragt die Eingangsfront. Der Kubus ist auf der Ostseite bis auf den Eingang vollständig geschlossen, weit darüber, kurz vor der Dachkante prangt der stilisierte Schriftzug «thomas». Die ebenfalls geschlossene Südfassade der Kirche wird nur durch ein fast die gesamte Länge durchziehendes, horizontales Bandfenster gegliedert. Der höhere, nördlich an den Eingangsbau angedockte Gebäudeteil nimmt den Mehrzwecksaal auf. Das leicht abfallende Terrain erlaubt die Belichtung der Räume durch ein dicht über dem Bodenniveau geführtes Fensterband. Ebenfalls zu Bändern in der ansonsten homogenen Putzfläche zusammengefasst sind die grossen Saalfenster und die Belichtung der Seitenräume in den Obergeschossen.
Im Eingangsgebäude sind die Bibliothek sowie Teile der Gemeindeverwaltung sowie ein weiterer Mehrzweckraum mit einer separaten Küche sowie die Erschliessung untergebracht. Der angrenzende Saal kann von bis zu 600 Personen genutzt werden. Im Untergeschoss befinden sich die Ludothek und die Unterrichtsräume der katholischen Gemeinde. Die Innenräume sind ebenso wie die Fassade verputzt. Die Thomaskirche dagegen prägen Sichtbetonwände. Einziger Schmuck ist hier ein abstraktes, farbiges Wandgemälde hinter dem Altar, das von einem Oberlicht akzentuiert wird.
Bibliografia
- Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006, S. 349