Mit der Wohnüberbauung Felsenegg wurde in den 1970er-Jahren in Sempach erstmals in grossem Stil verdichtet gebaut. Walter Rüssli entwickelte ein vielfältiges Wohnungsangebot in abwechslungsreicher Gestaltung und Farbgebung, das sich bis heute bewährt hat. Die Überbauung ist denkmalgeschützt.
Cronologia
Die Wohnsiedlung Felsenegg in Sempach entstand nach einem Entwurf des Luzerner Architekten Walter Rüssli in den Jahren 1968 bis 1971. Um den heutigen Wohnansprüchen gerecht zu werden, nahm die Stockwerkeigentümergemeinschaft der Mehrfamilienhäuser im Jahr 2006 eine Totalsanierung vor.
Contesto
Die Wohnsiedlung liegt südlich des Sempacher Ortskerns und besteht aus vier versetzt angeordneten Mehrfamilienhäusern. Vervollständigt wird die Überbauung mit sieben Reihenhäusern im Süden. Insgesamt umfasst die Anlage 53 Wohneinheiten, einige der Wohnungen bieten Blick auf den Sempachersee. Das Felsenegg wird über die gleichnamige, wenig befahrene Quartierstrasse und die Gotthardstrasse im Osten erschlossen. Die einzelnen Wohnhäuser sind über Fusswege miteinander verbunden. Im Zentrum befinden sich ein Gemeinschaftsraum sowie eine grosse Spielwiese und ein Sitzplatz.
Descrizione
Die beiden viergeschossigen Mehrfamilienhäuser auf der Ostseite gründen auf einem Sockelgeschoss, das die Modulation des Geländes ausgleicht. Die Häuser sind in Schottenbauweise errichtet und in sechs beziehungsweise acht Segmente gegliedert. Zwischen die markant abgestuft geformten Schotten sind auf der Westfront verschiedene Fensterformate gespannt. Die Brüstungen variieren geschossweise in ihrer Farbgebung. Im Erdgeschoss umschliessen die Schotten Gartenhöfe. Das abschliessende Attikageschoss ist weit zurückversetzt und aus differenzierten Kuben zusammengesetzt. Auf der Ostseite sind die Gebäude asymmetrisch um jeweils einen Erschliessungskern ergänzt. Die Wohnungen im Erd-, dritten Ober- und im Dachgeschoss werden über Laubengänge erschlossen. Bandfenster und Sichtbetonbrüstungen gliedern den Bau auf der Ostseite horizontal.
Die Mehrfamilienhäuser bieten mehrheitlich 4,5-Zimmer-Maisonette- und Geschosswohnungen. Die Wohnräume und die Kinderzimmer befinden sich auf der Westseite. Die Elternschlafzimmer und die Studios sind nach Osten ausgerichtet.
Bibliografia
- Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006, S. 209 (hier Wohnsiedlung Mattweid genannt)
- Schweizerischer Heimatschutz (Hg.). Wakkerpreis l Prix Wakker 2017. Zürich 2017, S. 29, S. 40 (Abb.)
- Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern