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    Wohn- und Geschäftshaus

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    Wohn- und Geschäftshaus

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    Das Wohn- und Geschäftshaus Gotthard besitzt aufgrund seiner Kinogeschichte eine hohe kulturhistorische Bedeutung. Interessant ist, dass bereits der ursprüngliche späthistoristische Kinobau im Volksmund als «Schuhschachtel» bezeichnet wurde – dies trifft nämlich noch mehr auf den von Heinrich Peikert ergänzten Ummantelungsbau zu, der mit seinen kubischen, aber auch dynamisch gerundeten Formen dem Neuen Bauen zuzuordnen ist. Insgesamt gehört das Wohn- und Geschäftshaus Gotthard mit dem Kino zu den ersten Vertretern der Moderne in der Stadt Zug und ist als schützenswert eingestuft.

    Chronologie

    Im Jahr 1923 errichteten die Architekten Dagobert Keiser und Richard Bracher ein Kinogebäude – das erste dieser Art in Zug. Nach einem ersten Umbau durch Theo Hochstrasser 1929 erweiterte Heinrich Peikert den eingeschossigen Kernbau 1936/37 um ein sechsgeschossiges Wohn- und Geschäftshaus.

    Lage

    Das Wohn- und Geschäftshaus Gotthard ist Teil des Neustadtquartiers von Zug. Es liegt an der Gotthardstrasse und befindet sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. Ostseitig schliesst seit 1943 das von Keiser Bracher errichtete Eckhaus «Christopherus» an. Die ehemals exponierte Lage des Wohn- und Geschäftshauses Gotthard ist bis heute an einem Versprung in der Baulinie ablesbar. Auf der gegenüberliegenden Strassenseite befinden sich weitere Wohn- und Geschäftsbauten: Die Hauszeile aus den 1990er-Jahren teilt den Bundesplatz und nimmt damit dem Wohn- und Geschäftshaus Gotthard einen Teil des Platzanstosses.

    Beschreibung

    Die trapezförmige Grundform des sechsgeschossigen Hauses wird von einer an der Ostfassade liegenden Hofzufahrt angeschnitten. Die Schauseite gegen die Gotthardstrasse ist mit zwei Eingängen ausgestattet. Der Haupteingang ist mittig positioniert und erschliesst das Kino. Die angrenzenden Wände sind mit geschosshohen Werbeflächen versehen und mit Pfeilern gegliedert. Der zweite Eingang erschliesst die Obergeschosse. Er liegt an der östlichen Gebäudeecke und ist etwas zurückversetzt. Die massive Pfeilerreihe löst sich hier auf. Eine fein gegliederte Säule trägt das abgerundete, etwa 80 Zentimeter vorkragende Vordach, das das gesamte Erdgeschoss zusammenfasst. Das zweite Geschoss verbindet als Mezzanin den Gewerbe- mit dem Wohnbauteil und zeichnet sich an der Südfassade mit sechs Lochfenstern in regelmässigem Abstand ab. Darüber befinden sich drei Regelgeschosse und ein Attikageschoss. Die Regelgeschosse besitzen jeweils gerundet schliessende Balkone. Die westlichen Balkone sind zur Loggia erweitert und mit einer niedrigen Brüstungsmauer gefasst. Abgeschlossen wird die Absturzsicherung von einem filigranen Stahlrohrgeländer. An die Loggien grenzen raumhohe Fensterelemente, die sich über die vorspringende Ecke im Westen als Brüstungsfenster fortsetzen. Auch das im Osten an die Loggia angrenzende grosse Fenster ist übereck ausgeführt. Die östlichen Balkone werden hingegen zur Hälfte von Erkern belegt. Sämtliche Fenster besitzen liegende Formate. Die Ostfassade zeichnet sich durch kleine halbrunde Balkone und ein vertikales Fensterband aus, welches das Treppenhaus belichtet. Die Balkone und Erker auf der Hofseite folgen denselben Gestaltprämissen wie an der Schauseite.

    Literatur

    Kanton Zug (Hg.). Inventar der schützenswerten Denkmäler. Zug 2018. – Bauforum Zug (Hg.). Zuger Bautenführer. Ausgewählte Objekte 1902–2012. Luzern 2013, S. 33. – Bauforum Zug (Hg.). Zuger Bautenführer. Ausgewählte Objekte 1920–1990. Zug 1992, S. 32. – Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hg.). Inventar der neueren Schweizer Architektur 1850–1920. Städte (Bd. 10). Zürich 1992, S. 515. – Spillmann, Werner. Die gute alte Zeit. Zug 1988, S. 64–65, 128.

    Stand
    2018
    Bearbeitung
    Marco Hafen

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