Wohn- und Geschäftshaus
Adresse
8852 Altendorf
SZ
Der Sichtbetonbau besitzt eine aussergewöhnlich komplexe Geometrie, die dem reduziert materialisierten Gebäude Prägnanz und Eleganz vermittelt. Die verschachtelte Struktur ermöglicht individuelle Grundrissangebote und gibt den Bewohnern ein Maximum an Privatsphäre. Die Ecke Büelhof-Etzelstrasse verfügt nunmehr über einen markanten Kopfbau, dessen architektonischer Ausdruck sich aus der dispers bebauten Umgebung hervorhebt.
Chronologie
Die Schwyzer Gemeinden am Zürichsee boomen. Seit den 2000er-Jahren wurde Altendorf gewaltig verdichtet. In den Jahren 2016 und 2017 realisierte das Architekturbüro Waeber Dickenmann Partner AG unter der Projektleitung von Reto Steinegger ein Wohn- und Geschäftsgebäude an der Etzelstrasse: ein Ersatzneubau und ein Beitrag zum Wandel des Dorfs zur Agglomeration.
Lage
Das Wohn- und Geschäftsgebäude liegt im Dorfkern, an der Kreuzung der Etzelstrasse und des Büelhofs. Im Westen grenzt der Neubau an ein Wohngebäude. Auf der anderen Strassenseite, im Osten, ist ein Parkplatz situiert. Das Gelände steigt leicht an.
Beschreibung
Das fünfgeschossige Wohn- und Geschäfthaus bietet im Erdgeschoss Gewerberäumen Platz, darüber sind Wohnungen angeordnet. Eine Stützmauer entlang der Nordostfassade ermöglicht die Erschliessung der Einstellhalle. Der flach gedeckte, helle Sichtbetonbau ist aus verschiedenen Kuben gestapelt. Die Kuben sind teilweise polygonal geformt und in der Höhe gestaffelt, sodass ein differenzierter, komplexer Baukörper entsteht. Über dem Haupteingang auf der Ostseite formt etwa eine schräg vorkragende Brüstung ein dreieckiges Vordach, an der Südfassade kragt ein schräger Erker vor. Die Kuben sind alle mit breiten Fensterflächen beziehungsweise Loggieneinschnitten durchsetzt. Die Fenster können mit hellen Storen verschattet werden. Durch die Staffelung der Kuben formen sich an der Südfassade zwei Terrassen, eine im dritten, eine im fünften Geschoss. Eine weitere Terrasse schliesst als flacher Annex den Abstand zum Nachbargebäude. Die Freibereiche sind so um das Gebäude angeordnet, dass keine direkten Berührungspunkte entstehen oder Einblicke möglich sind.