Wohn- und Geschäftshäuser
Indirizzo
6003 Luzern
LU
Arnold Berger setzte an der Habsburgstrasse einen gemässigt modernen, doch expressiven Akzent, der vor allem im turmartig gestaffelten Dachbereich noch traditionell anmutet. Somit gehören die drei zusammengehörigen Wohn- und Geschäftshäuser zu den ersten, behutsam modernen Eingriffen in das historistische Hirschmattquartier.
Cronologia
Die drei von der Luzerner Denkmalpflege als schützenswert eingestuften Wohn- und Geschäftshäuser an der Habsburgstrasse wurden von Arnold Berger geplant und im Jahr 1928 ausgeführt. 2005 erfolgte eine umfangreiche Sanierung durch die Schärli Architekten AG: Denkmalgerecht wie auch zukunftsweisend. So wurden die charakteristischen strassenseitigen Fassaden farblich in ihren Originalzustand zurückgeführt, die hofseitige Laubengangerschliessung erhielt hingegen markante, neue Verkleidungen.
Contesto
Die drei Wohn- und Geschäftshäuser liegen im Luzerner Hirschmattquartier und sind Teil einer Blockrandbebauung. Der geräumige Innenhof wird heute hauptsächlich als Fahrzeugabstellplatz genutzt. Die auf der Südseite positionierten Haupteingänge liegen an der Habsburgerstrasse.
Descrizione
Die drei Gebäude sind einheitlich gestaltet und vorderhand durch die unterschiedliche Farbgebung der Fassaden zu unterscheiden: rosa, orange und türkisgrün. Über einem Eingangsgeschoss mit Ladennutzung erheben sich fünf Wohngeschosse. Getrennt werden die Nutzungsbereiche durch ein kräftiges Gesims, das den Brüstungsbereich des ersten Obergeschosses einschliesst. Das fünfte Geschoss ist ebenfalls mit einem Gesims abgesetzt. Der ebenfalls mit einem Gesims betonte Dachvorsprung leitet zum ausgebauten Dachgeschoss über, das in das Walmdach eingelassen ist. Die Strassenfassade ist im Erdgeschoss gleichmässig mit Schaufenstern durchsetzt. Die gesprossten, hochrechteckigen Fenster der Obergeschosse sind mit steinernen Leibungen gefasst und mit braun gestrichenen Fensterläden versehen. Charakteristisch für die Überbauung sind die im Grundriss dreieckig vorkragenden Erker, die sich über sämtliche Wohngeschosse erstrecken und den Gebäuden eine vertikale Gliederung verleihen. Je zwei turmartig abgeschlossene Erker markieren die Seiten der beiden äusseren Gebäude. Das mittlere Gebäude ist lediglich in der Mittelachse gegliedert, der Erker im Dachgeschoss als kleiner Balkon ausgebildet. Die Eingänge zu den Wohngeschossen liegen zurückversetzt an einem jeweils gedeckten Vorbereich. Die hofseitigen Fassaden zeichnen sich durch eine Laubengangerschliessung und eine den Funktionen folgende Befensterung aus. Der neu eingebaute Aufzug und die Geländer an der Hofseite wurden mit grellgrünen Gläsern versehen. Neu sind auch die aufgesetzten Loggien, die die Dachwohnungen jeweils um einen Aussenraum erweitern.
Die Sanierung im Jahr 2005 trug den heutigen Komfortansprüchen Rechnung: Die Wohnungen wurden teilweise vergrössert und zweigeschossig ausgebildet. Die historischen Öfen konnten instandgesetzt werden, auch das Parkett wurde – wenn möglich – erhalten.
Bibliografia
- Meier, Dimitri. Wohn- und Geschäftshaus, Habsburgstrasse 34, in: Sauter, Marion (Hg.). Stadtatlas Luzern. Luzern 2009, S. 170–171 (Typoskript)
- Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern
Temi