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    Der Erweiterungsbau des Weinguts Gantenbein verbindet Handwerk und Hightech, die Konstruktion vereint Funktionalität und Ästhetik. Dem Architekturbüro Bearth & Deplazes gelang die Verschmelzung der Tragstruktur mit dem hochwertigen Innenausbau. Der Bau ist roh, mit veredelten Details. Das von Gramazio Kohler konzipierte Mauerwerk wurde von einem Industrieroboter der ETH Zürich gefertigt, welcher jeden Stein entsprechend einem Computerprogramm versetzte. Dieser Entwicklungsschritt öffnet neue gestalterische Möglichkeiten im Umgang mit etablierten Baumaterialien.

    Chronologie

    Martha und Daniel Gantenbein übernahmen 1982 ein Weingut in der Bündner Herrschaft Fläsch. 1996 zogen sie in einen selbst entworfenen Neubau, der 2006 um eine zweigeschossige Erweiterung ergänzt wurde. Die Winzer beauftragten für die Planung dieser Kelter- und Degustierhalle die Architekten Valentin Bearth, Andrea Deplazes und Daniel Ladner. Für die Ausführung der Fassade zog das erfahrene Trio zudem das Büro Gramazio Kohler bei.

    Lage

    Das Weingut liegt zwischen sechs Hektaren Reben etwas südlich der Bündner Gemeinde Fläsch. Es ist von der Fläscherstrasse über Feldwege erreichbar. Ein kleiner Bach trennt das Weingut vom nördlich gelegenen Dorf. Wenige hundert Meter westlich fliesst der Rhein, welcher die Kantonsgrenze zwischen Graubünden und St. Gallen bildet.

    Beschreibung

    Das Ensemble besteht aus einer eingeschossigen Kellerei und einer Remise von 1996 sowie dem zweigeschossigen Erweiterungsbau, der an die Remise anschliesst. Die orthogonal zueinander ausgerichteten Baukörper fassen einen nach Osten offenen Hof. Von diesem Hof aus sind alle Gebäude zugänglich. Die Einfahrt der Remise ist mit zwei grossen Garagentoren geschlossen. Die Wände der beiden Zweckbauten von 1996 bestehen aus einem mit Sandstein ausgefachten Betonskelett. Die Kellerei weist auffallend wenige und kleine Fenster auf, Sprossen teilen jedes davon in sechs Teile. Die West- und die Nordfassade sind fensterlos. Die steilen Satteldächer wurden mit Welleternit gedeckt.

    Die Kelter- und Degustierhalle übernimmt die Strukturen des Altbaus, wenn auch mit einem ganz anderen Ausdruck: Es handelt sich um einen Betonskelettbau, ausgefacht mit 72 Wandelementen aus Klinkersteinen. Das betonierte Untergeschoss ist von Westen her befahrbar. Der Ökonomiebau ist fensterlos, die beiden Geschosse sind von aussen nicht ablesbar. Alle Steine wurden in unterschiedlichem Winkel aufeinander geklebt, wodurch genügend Tageslicht ins Innere gelangt, um auf Fenster verzichten zu können. Die Fassaden wirken je nach Standpunkt wie ein Ornament aus Trauben. Das analog zum Bestand mit Welleternit gedeckte Satteldach weist eine flache Neigung auf. Die Konstruktion liegt auf Stahlbindern auf, die noch einen halben Meter ohne Dacheindeckung in die Luft reichen. Jeder zweite Stahlbinder ruht auf dem Betonskelett. Die Fassade endet ca. 1,5 Meter unterhalb der Traufe, wodurch das Dach über dem Körper zu schweben scheint. Im Untergeschoss des Erweiterungsbaus sind Räume zur Konfektion untergebracht, im Erdgeschoss die Cuvéerie mit zwölf Kelterbehältern und im Obergeschoss ein Degustierlokal. Die Trag- und Fassadenstruktur ist von innen durch Polycarbonat-Stegplatten in Metallprofilen sichtbar. Ein kleiner Lift sowie eine ovale Treppe verbinden die drei Geschosse. Jeder Raum ist individuell mit Farben gestaltet und materialisiert. Eigens für den Bau wurden Kronleuchter, Tapeten und Vorhänge entworfen.

    Literatur

    • Gantenbein, Köbi. Handwerk und Hightech, in: Hochparterre 21 (2008),  Heft 2, S. 10–17 (online)
    • Wieser, Christoph. Digitale Ornamentik: Weingut Gantenbein in Fläsch von Bearth & Deplazes, Fassade in Zusammenarbeit mit Gramazio & Kohler, in: Werk, Bauen + Wohnen 94 (2007), Heft 11, S. 10–17 (online)
    • Ragettli, Jürg. Ornament und Konstruktion: Erweiterungsbau des Weinguts Gantenbein in Fläsch, in:  Bündner Monatsblatt 2008, Heft 2, S. 173–180 (online)
    • Gramazio Kohler Research. Fassade Weingut Gantenbein, Fläsch, Schweiz 2006 (online)
    • Bearth & Deplazes. Weingut Gantenbein, Fläsch (online)
    Stand
    2023
    Bearbeitung
    Dominique Lehmann

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