Das Verwaltungsgebäude der Elektrizitätswerke Nidwalden folgt weder der Moderne noch der Postmoderne. Vielmehr ist es ein Versuch mithilfe von differenzierten Formen und Materialien traditionelle regionale Architekturelemente aufzunehmen. Zwölf Jahre nach dem Bau des Seniorenzentrums Zwyden zeigt sich hier die gestalterische Vielfalt von Hans Reinhard.
Chronologie
Das Verwaltungsgebäude der Elektrizitätswerke Nidwalden EWN wurde 1984 nach einem Entwurf von Hans Reinhard erbaut, 2004 renoviert und um einen Anbau ergänzt.
Lage
Es befindet sich am östlichen Ende von Oberdorf unmittelbar an der Aa. Die Erschliessung erfolgt über die im Südosten vorbeiführende Wilgass. Der Erweiterungsbau dockt an den Südflügel des Verwaltungsgebäudes an, zusammen mit dem Werkhof bildet das Ensemble der EWN ein Geviert. Südöstlich der Wilgass steigt das Gelände steil an. An der Hangkante sind Mehrfamilienhäuser situiert.
Beschreibung
Der zweigeschossige Bau ist L-förmig ausgebildet und mit einem weit auskragenden Walmdach gedeckt. Über der Traufe der Nordwestfassade ist ein leicht zurückversetztes Giebelfeld situiert. Der Zugang ist auf der Nordostseite gelegen und symmetrisch aufgebaut. Im Zentrum befindet sich der Eingangsbereich, der als Mittelrisalit über drei Geschosse wie in den Baukörper eingeschoben wirkt und von der übrigen Fassade abgesetzt ist. Die polygonale Dachform des Mittelrisalits entspricht als Grossform der Fassung der vier Dachlukarnen. Lukarnen bestimmen auch die Dachgestaltung der Südostseite. Die Fassaden sind mit Betonschotten gegliedert. Dazwischen sind gelb gefasste, dreigeteilte Fensterelemente und raue Putzbrüstungen gespannt. An den seitlichen Enden der beiden Flügel und im Bereich der Nebenzonen finden sich glatte Betonwandflächen. Die gelb gefassten Fensterelemente füllen auch den Risalit. Ein die polygonale Formgebung der Lukarnen aufnehmendes Vordach schützt den Eingang. Hier wurden die Glastüren erneuert, sie sind nun anthrazit gefasst.