Turnhalle Matt
Adresse
6052 Hergiswil
NW
Das Ensemble Schulhaus Matt in Hergiswil gehört zu den architektonisch wichtigsten Schulanlagen in der Innerschweiz, es setzte bautypologische Massstäbe. Die Turnhalle fügt sich hervorragend in den ländlichen Kontext ein und ergänzt das Schulhaus in qualitätsvoller Weise.
Chronologie
Die Turnhalle Matt wurde 1961 von Roger Baudère realisiert. Sie ergänzt zusammen mit einem zeitgleich errichteten Kindergarten das Schulhaus Matt, das 1951 von Emil Jauch erbaut wurde und ein Meilenstein des Innerschweizer Schulhausbaus ist. Die Turnhalle Matt wurde bislang keiner Sanierung unterzogen, nur die Vereinslokale im Untergeschoss wurden den Nutzungen der jeweiligen Vereine angepasst.
Lage
Die Turnhalle befindet sich im nördlichen Teil von Hergiswil und wird durch den Baumgartenweg erschlossen. Sie liegt nordöstlich des Schulhauses. Zusammen fassen Schulhaus und Turnhalle den Pausenplatz und ein grosses Fussballfeld. Die nähere Umgebung ist ein Mischgebiet aus Wohn- und Gewerbezone und ist nur wenige Gehminuten vom Bahnhof Hergiswil Matt entfernt.
Beschreibung
Die Turnhalle und ihre Nebenräume sind dem Höhenversprung des Geländes von einem Geschoss angepasst: Die zur Strasse weisende Ostfassade bildet die Schauseite der Turnhalle und erstreckt sich über die volle Höhe: Sockelgeschoss und Hallengeschoss. Die Westfassade fasst den Pausenplatz. Die Halle ragt hier nur noch ab Höhe der Fensterbrüstung über das Gelände. Die Nord- und die Südfassade bestehen aus Bruchsteinmauerwerk, sie sind komplett geschlossen und fensterlos. Die Ost- und Westfassade besitzen jeweils vier konstruktive Achsen. Die Zwischenräume sind mit einem Fensterband versehen, die Wandflächen mit Holzschindeln verkleidet. Die Halle ist mit einem flachen Pultdach, eine Holzkonstruktion, gedeckt und neigt sich in Richtung Pausenplatz. Der Zugang erfolgt über einen schräg platzierten Annex an der Südfassade, der ebenfalls aus Bruchstein gemauert ist. Lediglich der Eingangsbereich ist verglast. Der Annex ist Teil der Geländeterrassierung, sein Flachdach ist dem Pausenplatz zugeordnet. Er umfasst die Garderoben und die Sanitäranlagen, Schutzräume und einen Geräteraum. Die Räume im Sockelgeschoss werden vom Jugendtreff, dem Schwingclub und der Guggenmusik genutzt.
Literatur
Hofer, Jacqueline; Kunz, Gerold. Bauinventar Gemeinde Hergiswil. Ebikon 2012, S. 14. – Eichmann, Hans. 600 Jahre Hergiswil. Stans 1978, S. 195–196.
Unterlagen zum Bau sind im Bauamt der Gemeinde Hergiswil archiviert.