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    Die ehemaligen Grossmontagehallen mit gestalterischem Bezug zu den Industriebauten von Peter Behrens oder Walter Gropius wurden zu einer «Kulturfabrik» umgebaut. Die markanten Kopfbauten von Roland Rohn wurden integriert, ein Teil der MAN-Hallen unter Einbezug eines künstlerischen Raumkonzepts erhalten. Um der neuen Nutzung gerecht zu werden, war ein «Weiterbauen» unabdingbar. Das Ergebnis ist geglückt, wenngleich es an die Grenzen des denkmalpflegerisch Möglichen für einen Industriebau des Neuen Bauens stösst.

    Chronologie

    Die Grossmontagehallen 31 bis 39 der BBC (heute ABB) wurden 1927 durch die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN) errichtet. Der Architekt ist nicht bekannt. Zwischen 1942 und 1950 wurde der Baukomplex mithilfe eines Generalplans und ergänzender Kopfbauten von Roland Rohn arrondiert. Zwischen 2001 und 2003 haben Burkard Meyer Architekten das von Roland Rohn entworfene Gebäude des Hochspannungslabors saniert. In dem angrenzenden markanten Hochbau an der Ecke zum Brown Boveri Platz befindet sich seither der für öffentliche und private Veranstaltungen genutzte Stadtsaal «Trafo». Ausserdem wurden damals die nördlich angrenzenden Bauten der Spulenwicklerei abgebrochen und es entstand ein fünfgeschossiger Neubau mit einem Multiplexkino. 2009 wurde dann ein Wettbewerb für die Umstrukturierung des Restbestands der Gebäude an der Bruggerstrasse ausgelobt. Das Projekt der Architekturbüros Graf Biscioni Architekten und Max Müller wurde zur Realisierung ausgewählt. Das Scheibenhochhaus des Neubaus umfasst 32 Wohnungen und ein Hotel mit 81 Zimmern. In den sanierten Hallen 36 und 37 sind Räumlichkeiten für Events entstanden.

    Lage

    Das Hallenensemble steht im Industriegebiet nordwestlich der Altstadt von Baden. Der Baukomplex beschreibt eine L-Form, die den heute urban gestalteten Trafoplatz im Norden fasst. Südlich hinter den beiden erhalten Hallen ist der Appartment-/Hotelneubau in West-Ostrichtung in den Baukomplex eingestellt.  Direkt an die Bruggerstrasse grenzt die historische Westfassade, die ein Treppenhaus- und eine Liftanlage beherbergt. Der Trakt der Hochspannungslabors schliesst den Baukomplex an der Südseite zur Haselstrasse beziehungsweise der Südostecke am Brown Boveri Platz ab. Der Osttrakt beherbergt das neue Kinocenter.

    Beschreibung

    Während das Kino mit dem Motiv der Laubengänge die Formensprache des Neuen Bauens neu interpretiert und die erforderlichen, grossen Volumina sehr fein proportioniert, ist der Hotelbau ein rein funktionaler, neungeschossiger Riegel: Der Kubus ist lediglich mit Bandfenstern gegliedert. Das Dachgeschoss bietet auf der Südseite Loggien. Der schmale Kopfbau an der Bruggerstrasse, das Treppenhaus von Roland Rohn, ist ein filigraner Schottenbau mit auskragendem Flachdach. Elegant nimmt er die Höhe der Verglasung der eingeschossigen MAN-Halle 36 auf und rhythmisiert den Verlauf durch die Vertikalschotten entlang der Bruggerstrasse.

    Auf den eingeschossigen Baukörper der Halle 36 folgt der 20 Meter hohe Trakt der Halle 37 mit verglastem Satteloberlicht. Die hochrechteckigen Glaselemente der Hallennordseite – ursprünglich waren die feinen Eisenprofile blau gestrichen – entsprechen der Halle 36. Der 150 Meter lange Eisenfachwerkbau war zur Bauzeit einer der grössten Hallenbauten der Schweiz. Die Fenster wurden für die neue Nutzung als Eventhalle nach einem Gestaltungskonzept des Künstlers Ugo Rondinone durch 660 farbige Gläser ersetzt.

    Das scheibenförmige Hotelgebäude, an der Stelle der ehemaligen Halle 38, bildet die nächste Höhenebene in diesem gestuften Aufbau. Der historische Baubestand auf der Südseite umfasst einen Werkstatttrakt sowie einen hohen, geschlossenen Quader, das ehemalige Hochspannungslabor. Der Baukörper ist im Dachgeschoss auf der Südseite mit einem grossen Fensterband durchbrochen. Auf der Ostseite sind schmale, vertikale geschossübergreifende Lamellenfenster eingebracht. Der niedrigere Werkstatttrakt besitzt Bandfenster. Beide Bauten sind mit Platten verkleidet und mit einem für die Bauten von Roland Rohn für die BBC in Baden typischen, auskragenden Flachdach (vgl. auch Hochbau BBC Bruggerstrasse 71) gedeckt.

    Literatur

    • Biscioni, Roger. Trafo II, Baden, in: swiss-architects 5.3.2015 https://www.swiss-architects.com/de/architecture-news/reviews/trafo-ii-baden (abgerufen am 4.3.2021)
    • Stadt Baden (Hg.). Verzeichnis der Baudenkmäler. Baden o. J., S. 10, 16
    • Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordwestschweiz, Jura und Mittelland (Bd. 2). Zürich 1994, S. 96
    • Affolter, Claudio. Architektonische Würdigung der Bausubstanz ABB Baden Areal Ost. Baden 1992
    • Rohn, Roland. Neue Industriebauten der AG Brown, Boveri & Co., Baden, in: Das Werk 7/1954, S. 268
    Stand
    2020
    Bearbeitung
    Luca Martin

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