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    Schulhaus Chriesiweg

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    Der Projektentwurf des Ateliers CJP setzte in den 1950er-Jahren einen Meilenstein innovativer Schulbauten. Nach skandinavischem Vorbild erbaut – zu denken ist an die Munkegaard-Schule von Arne Jacobsen (Gentofte 1954–1956) –, gehört das Schulhaus Chriesiweg zu den ersten Pavillonschulen der Schweiz. Die Rolle von kindlicher Wahrnehmung für den Entwurf, die Bedeutung des Aussenraums und auch die Ausbildung von eingeschossigen, von zwei Seiten beleuchteten Räumen sind Zeugen eines Wandels in der Schulraumgestaltung. Neuartig war die Integration einer «Bastelnische» als Vorraum für das Klassenzimmer, welche flexibel vom Hauptraum abgegrenzt werden kann.

    Chronologie

    Die Ausstellung «Das Neue Schulhaus» welche 1953 im Zürcher Kunstgewerbemuseum gezeigt wurde, bewog den Stadtrat dazu, zwölf ausgewählte Architekten zu beauftragen, Konzepte für ein neues Schulhaus am Chriesiweg zu entwickeln. Das Siegerprojekt stammte vom Atelier CJP (Fred Cramer, Werner Jaray und Claude Paillard) und wurde von 1955 bis 1957 realisiert. 1983 fand ein Innenumbau im Untergeschoss der Turnhalle statt. Seit 1986 gehört das Schulhaus zum Inventar der kunst- und kulturhistorischen Schutzobjekte, seit 1989 auch die Gartenanlage. Von 2007 bis 2009 fanden Sanierungen statt, welche Instandsetzungen der Gebäudehülle, Gebäudetechnik und die Umnutzung der Hauswartswohnung beinhalteten. Sie wurden von Nägele Twerenbold Architekten ETH/SIA ausgeführt.

    Lage

    Das Areal der Primarschule erstreckt sich am westlichen Rand des Quartiers Altstetten entlang des Chriesiwegs. Weitere Zugangsmöglichkeiten liegen an der Eugen-Huber-Strasse und westlich an der Loogartenstrasse. Umgeben von grosszügigen Grünflächen, stehen die Pavillons der ersten bis dritten Klasse zueinander versetzt im Norden des Grundstücks auf abfallendem Terrain. Die der vierten bis sechsten Klasse liegen im südlichen Trakt. Im Süden situiert sind die Pavillons von Turnhalle, Singsaal und Kindergarten. Die Pavillonbauten sind räumlich um eine kompositorische Mitte angeordnet, die als gemeinsamer Pausenhof fungiert. Im Norden der Schule befinden sich ausserdem Gärten, welche als Beete oder Wasserbecken genutzt werden.

    Beschreibung

    Die Schule besteht aus drei eingeschossigen Pavillons für den Unterricht in den Klassen, sowie ergänzenden Gebäuden, welche als Turnhalle, Kindergarten und Singsaal genutzt werden. Die freistehenden, am Hang liegenden, gestaffelten Klassentrakte schaffen Zwischenzonen im Aussenraum. Gemeinschaftlich genutzte Pausenplätze konzentrieren sich im Zentrum des Areals. Die Gebäudehüllen aller Pavillons bestehen aus unbehandeltem Backstein, Sichtbeton sowie wechselseitig geneigten Pultdächern (seit der Sanierung mit Aluminiumblechen bedeckt). In ihnen sind jeweils vier Klassenzimmer aneinander gereiht, welche durch einen Vorraum, die sogenannte «Bastelnische», betreten werden. Durch Laubengänge und kleine Grünhöfe wird der Erschliessungsbereich der Klassenzimmer gegliedert. Während die Westfassaden mehrheitlich geschlossen sind, öffnen sich die Ostfassaden mit grosszügigen Fensterflächen. Die Klassenzimmer werden durch Fensterbänder und Oberlichter hell mit Tageslicht beleuchtet. Über eine nördlich liegende Treppe kann das Kellergeschoss betreten werden, wo sich weitere Unterrichtsräume befinden. Diese versorgen oben liegende Lichtbänder mit ausreichend Licht. Die Turnhalle ist durch eine Passerelle mit dem ersten Schultrakt verbunden und weist dieselbe Gebäudetypografie auf wie die Schulpavillons. Der Singsaal und der Kindergarten bestehen aus zwei miteinander verbundenen Pavillons.

    Die Klassenzimmer der Schulpavillons weisen eine quadratische Grundfläche auf. Mit einer verschiebbaren Wandtafel lässt sich der Eingangsbereich des Zimmers entweder abgrenzen oder integrieren. Durch das versetzt positionierte Pultdach werden die Fensteröffnungen in Oberlichter und Fensterbänder gegliedert. Dazwischen befindet sich eine holzgetäfelte Decke, welche mit der weiss gestrichenen Sichtbetondecke kontrastiert. Als Bodenbelag dient Linoleum.

    Literatur

    • Roth, Alfred. Zwölf Architekten entwerfen für die Stadt Zürich ein neues Primarschulhaus: Zu den Projekten für das neue Schulhaus am Chriesiweg in Zürich-Altstetten, in: Werk: Schweizer Monatsschrift für Architektur, Kunst und künstlerisches Gewerbe 42/1955, S. 77–85 (online)
    • Roth, Alfred. Primarschulhaus Chriesiweg in Zürich-Altstetten: Architekten Cramer + Jaray + Paillard SIA, Zürich, in: Werk: Schweizer Monatsschrift für Architektur, Kunst und künstlerisches Gewerbe 45/1958, S. 160–167 (online)
    • Dangel, Barnara, Dangel, Karin. „Ich möchte die Fassade himmelblau anmalen…“: Neue Schulbauten aus architektonischer und pädagogisch-psychologischer Sicht, in: Schweizer Ingenieur und Architekt 115/1997, S. 254–260 (online)
    • Kurz, Daniel. Kindgerechter Funktionalismus: Schulhäuser der Fünfzigerjahre in der Stadt Zürich, in: Werk, Bauen + Wohnen 97/2010 (Heft 12), S. 42–47 (online)
    • Schärer, Caspar. Schulhaus Chriesiweg. Zürich-Altstetten. Sanierung und Umbau (Hg. Amt für Hochbauten der Stadt Zürich). Zürich 2009 (online)
    • Stadt Zürich, Schule Chriesiweg. Geschichte (online)
    Stand
    2021
    Bearbeitung
    Paula Depper

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