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    Die Reihenhäuser an der Broteggstrasse sind mit ihrer Konstruktion sowie den verwendeten Elementen aus Beton und Metall Vertreter der Spätmoderne. Sie unterscheiden sich aber vor allem auch durch ihre dominante Gestaltung von der nahen Umgebung.  Als sie gebaut wurden, lösten sie deshalb aufgrund ihrer ungewohnten Erscheinung bei den Nachbarn Unstimmigkeiten aus; heute jedoch werden sie längst geschätzt.

    Chronologie

    Die Reihenhäuser wurden von 1973 bis 1974 im Auftrag einer Bauherrengemeinschaft von René Antoniol und Kurt Huber errichtet. Antoniol + Huber ergänzten den Bau zwischen 1976 und 1977 durch Pergolen im Garten und auf den Dachterrassen.

    Lage

    Die Reihenhäuser stehen im östlich des Stadtzentrums von Frauenfeld gelegenen Teuchelwies-Quartier an der Broteggstrasse 20, 20a, 22 und 22a. Sie sind in eine ältere Bebauung mit Einfamilienhäusern eingebettet. Im Norden, parallel zur Gebäudeflucht, verläuft die Broteggstrasse, wo sich die Erschliessung befindet. Im Osten wird das Grundstück durch die Rosenbergstrasse begrenzt. Im Süden befindet sich der Gartenbereich.

    Beschreibung

    Das Gebäude besitzt zur Broteggstrasse ein Flachdach und sticht dadurch deutlich aus dem Quartier heraus. An den geschlossen wirkenden Seitenfassaden erkennt man jedoch, dass die Dachkonstruktion zum Süden hin mit dem Gelände ansteigt. Die Reihenhäuser haben eine zweifarbige Gestaltung: der graue Sichtbeton kontrastiert mit einem kräftigen Rot, welches für die Fensterrahmen und Brüstungsfelder sowie für die Eingänge und ihnen zugeordnete Details wie Leuchten oder Briefkästen verwendet wurde. Die Farbgestaltung des Gebäudes, sowie der grosszügige Eingangsbereich mit den offenen Autoabstellplätzen erinnert an ein Feuerwehrdepot. Die eigentliche Entwurfsidee hinter dem offenen Eingangsbereich war jedoch, Bereitschaft zum Kontakt mit dem Quartier zu signalisieren. An der Nordfassade tragen massive Stützen die aufgrund des abfallenden Terrains hoch liegenden Obergeschosse. Durch die Stützen scheint das Gebäude über dem Strassenraum zu schweben und vermittelt trotz massiver Bauweise eine gewisse Leichtigkeit. Der Garten ist mit seinen vielen Bäumen und Büschen sehr grün gestaltet. Der nach Norden abfallende Terrainverlauf bestimmt den Gebäudequerschnitt, bei dem eine Split-Level-Bauweise zum Einsatz kommt. Vom Hauseingang geht es in das Wohnzimmer mit Küche und Essbereich. Dort haben alle Wohneinheiten einen Garten. Darüber sind die Kinderzimmer und schliesslich folgt auf der obersten Geschossfläche das Elternschlafzimmer mit Zugang zur Dachterrasse.

    Literatur

    • Bürkle, J. Christoph (Hg.). Antoniol + Huber und Partner. Bauten und Projekte, Sulgen 2007, S. 164 f.
    • Amt für Denkmalpflege des Kantons Thurgau (Hg.). Modern bauen. Thurgauer Nachkriegsmoderne 1940–1980. Basel 2015, S. 102
    • Amt für Denkmalpflege. Hinweisinventar Bauten (online)
    • antoniol + huber + partner. Reihenhäuser Broteggstrasse Frauenfeld (online)
    Stand
    2023
    Bearbeitung
    Laura Belloni

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