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    Pfarrkirche St. Karl

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    Pfarrkirche St. Karl

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    Pfarrkirche St. Karl

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    Pfarrkirche St. Karl

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    Pfarrkirche St. Karl

    Seiteneingang

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    Pfarrkirche St. Karl

    Ansicht Nord

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    Pfarrkirche St. Karl

    Ansicht Nordost (Turm)

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    Pfarrkirche St. Karl

    Ansicht Ost (Eingang)

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    Pfarrkirche St. Karl

    Innenraum (Kirchenraum)

    Aufgrund des innovativen konstruktiven Konzepts, der Materialisierung in Sichtbeton, der Signifikanz der Turmsituation am Brückenkopf sowie der eindrucksvollen Schlichtheit des Kirchenraums nimmt die Karlikirche neben der Basler Antoniuskirche von Karl Moser eine hochrangige Vorreiterrolle im modernen Kirchenbau der Schweiz ein.

    Chronologie

    Dem Bau der Karlikirche, einem Kirchenraum für 900 Personen samt Unterkirche, ging ein Wettbewerb voraus, an dem sich 68 Architekten beteiligten. Drei Projekte wurden zur Überarbeitung ausgewählt. Die radikale Modernität des Siegerprojekts von Fritz Metzger sorgte für einige Unstimmigkeiten, sodass erst 1933 mit dem Bau begonnen werden konnte. Die Einweihung der Karlikirche erfolgte am 28. Oktober 1934. Im selben Jahr wurde ein Wettbewerb zur Innenausstattung der Oberkirche ausgeschrieben. Unter 40 Einreichungen wurde das Konzept von Hans Stocker ausgewählt.

    Lage

    Die Karlikirche befindet sich westlich des Stadtkerns von Luzern. Sie liegt unmittelbar an der Reuss, welche die Stadtteile Bramberg und Basel-/Bernstrasse voneinander trennt. Die beiden Stadtteile werden durch die St. Karli-Brücke verbunden. Die Karlikirche wird im Westen von der Spitalstrasse gefasst und von Süden erschlossen. Nebeneingänge befinden sich an der Ost- und an der Westflanke. Der Sakralbau ist Nord-Süd-orientiert.

    Beschreibung

    Der mit einem extrem flachen Walmdach gedeckte Baukomplex ist zweigeschossig konzipiert. Der kubische Baukörper schliesst im Norden halbrund ab. An der südwestlichen Ecke ist dem Bau ein schlanker Turm auf querrechteckigem Grundriss angefügt. Das Glockengeschoss ist mit sieben Glocken der Firma Rüetschi ausgestattet und weitgehend aufgelöst, die schmale Westseite des Turms mit hohen Wandöffnungen durchsetzt. Der zur Reuss orientierten Schauseite ist eine Aussichtsterrasse vorgelagert, die über eine Freitreppe erreicht wird. Das weit auskragende Dach wird von vier hohen Rundstützen getragen. Die Hauptportale sind mit Skulpturen der vier Evangelisten von August Blaesi bekrönt. Eine vergleichbare Terrasse ist auch dem Untergeschoss vorgelagert. Die Kirche wird von einem umlaufenden, bis an die Traufe reichenden Oberlicht erhellt. Die bunt verglasten Fenster stammen von Hans Stocker. An den Längsseiten ist die Kirche jeweils um flach gedeckte Nebenräume ergänzt, welche Nebenaltäre und Beichtstühle beherbergen. Im Nordosten löst sich aus dem Chorrund ein zweigeschossiger Flügel, der ebenfalls mit einem flachen Walmdach gedeckt ist. Die Karlikirche ist ein Sichtbetonbau, der nachträglich weiss gestrichen wurde.

    Die Gliederung des Innenraums übernehmen tragende Rundstützen, welche den Bau in Anlehnung an die Tradition der Kirchenschiffe dreiteilen – die umschliessende Aussenwand ist hingegen nicht tragend. Geschmückt ist der Raum mit einer Kanzel, einem frei stehenden Tabernakel von Albert Schilling sowie mit Wandgemälden von Hans Stocker, die das Sujet Christkönig thematisieren. Der nahtlos angrenzende Altarbereich liegt um sechs Stufen erhöht. Der heutige Volksaltar, ein Spätwerk von Albert Schilling, ersetzt seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil den ehemaligen Hauptaltar. Über dem Eingangsbereich befindet sich eine Orgelempore. Das Instrument wurde im Jahr 1935 von der Firma Orgelbau Willisau AG eingebaut und folgt dem Typus des Freipfeifenprospekts. Den Kirchenpatron Karl Borromäus huldigen eine Skulptur am Treppenaufgang von Eduard Bick und im Inneren die Kanzelbrüstung nach Entwürfen von Roland Duss sowie zwei Reliefs von Leopold Haefliger: Eine Pestdarstellung sowie das Geleit der Engel.

    Literatur

    Pfarrei St. Karl (Hg.). Willkommen in der Kirche St. Karl. Luzern. Luzern 2012. – Meyer, André. Architektur zwischen Tradition und Innovation. Die Zentralschweiz auf dem Weg in die Moderne. Luzern 2003, S. 108–110. – Gmür, Otti. Architekturführer Luzern. Spaziergänge durch Raum und Zeit. Luzern 2003, S. 417. – Rucki, Isabelle; Huber, Dorothee (Hg.). Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert. Basel 1998, S. 375–376. – Rogger, André. Alles sei ganz erneut. Fritz Metzgers St. Karli-Kirche in Luzern (Sonderdruck JHGL 14). Luzern 1996, S. 2–51. – Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordost- und Zentralschweiz (Bd. 1). Zürich 1996, S. 259. – Brentini, Fabrizio. Bauen für die Kirche. Katholischer Kirchenbau in der Schweiz. Luzern 1994, S. 65–76. – Ineichen, Hannes; Zanoni, Tomaso (Hg.). Luzerner Architekten. Architektur und Städtebau im Kanton Luzern 1920–1960. Zürich/Bern 1985, S. 127–129. – Katholisches Pfarramt St. Karl (Hg.). 50 Jahre Kirche St. Karl. Luzern 1984. – Niederberger, Claus. Neue Architektur im Kanton Luzern seit 1930, in: Unsere Kunstdenkmäler. Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte 2/1978, S. 255. – Aktionskomitee für den Kirchenbau St. Karl (Hg.). Denkschrift der neuen Kirche zu St. Karl/Luzern. Luzern 1938. – Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern.

    Themen

    Stand
    2017
    Bearbeitung
    Filiz Boran

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