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    Pfarrkirche Bruder Klaus

    Ansicht Süd

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    Pfarrkirche Bruder Klaus

    Ansicht Nordwest

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    Pfarrkirche Bruder Klaus

    Ansicht Nordwest (Ausschnitt)

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    Pfarrkirche Bruder Klaus

    Dachrand (Detail)

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    Pfarrkirche Bruder Klaus

    Innenraum (Schiff)

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    Das kirchliche Zentrum Bruder Klaus besticht durch seine eigenwillige, die Konstruktion betonende Bauweise. Im Unterschied zu den zeittypischen monolithischen «Betonskulpturen» schuf Hans Zwimpfer in Emmenbrücke mit Hilfe von gefalteten Dachelementen auf Stahlstützen einen Bau von beeindruckender Leichtigkeit und Funktionalität. Die freie Formensprache scheint den Dekonstruktivismus vorwegzunehmen. Das Ensemble ist als schützenswert eingestuft.

    Chronologie

    Dem Bau der Pfarrkirche Bruder Klaus ging ein offener Architekturwettbewerb im Jahr 1966 voraus, ausgelobt von der katholischen Kirchgemeinde Emmen. Konzipiert werden sollte ein kirchliches Zentrum, das eine Kirche und einen Gemeindesaal umfasst. Der siegreiche Entwurf des Basler Architekten Hans Zwimpfer wurde in den Jahren 1969 bis 1972 realisiert.

    Lage

    Das Pfarreizentrum beziehungsweise die Pfarrkirche Bruder Klaus befindet sich im Wohnquartier Listrig auf einer Eckparzelle und ist an drei Seiten von den Gemeindestrassen Hinter-Listrig, Listrigstrasse und Listrighöhe umgeben. Die Ostecke wird durch einen freistehenden Kirchturm markiert. Der Saalbau ist im Südwesten situiert und formt zusammen mit der Kirche einen Hof. Hier liegt auch der Haupteingang der Kirche, ein sekundärer Eingang befindet sich an der Nordwestfassade. Das Terrain steigt in der Diagonalen der Parzelle an, der höchste Punkt befindet sich an der nordwestlichen Ecke. Der Hof ist geebnet und mit einer Mauer gefasst.

    Beschreibung

    Die Pfarrkirche gründet auf einem rechteckigen, mehrfach geknickten Grundriss. Die Tragkonstruktion und die Gebäudehülle bestehen mit Stahl, Sichtbeton und Glas aus industriell vorgefertigten Bauteilen. Die Raumhülle setzt sich aus schuppenartig angeordneten, vertikal strukturierten Sichtbetonelementen und Verglasungen zusammen, die in der Höhe differieren. Besonders markant ist jedoch das expressiv gefaltete und geschichtete Dach aus vorfabriziertem Beton, der auf roten Stahlstützen lagert. Die Dachelemente ragen unterschiedlich weit über die Fassade hinaus, wodurch die Rhythmisierung noch stärker spürbar wird. Ein umlaufendes Fensterband zwischen dem Dach und der Raumhülle lässt die Betonelemente schwebend wirken. Das Dach fasst auch die Volumina der Kirche und des Pfarreizentrums zusammen. Zudem überdeckt es Teile des Vorhofs und den Weg zum Kirchturm hin. Der freistehende Turm ist in seiner Konstruktion und Gestaltung an das übrige Pfarreizentrum angelehnt: Sechs schlanke Stahlprofile werden im oberen Drittel von geschuppt angeordneten Sichtbetonplatten zusammengefasst – die Thematik der aufgelösten Schallarkaden umkehrend.

    Da die Dachelemente nur im Fassadenbereich abgestützt sind, entsteht ein grosser, stützenfreier und lichtdurchfluteter Raum. Die Materialisierung des Kirchensaals folgt dem Aussenbau. Als Bodenbelag dient Teppich, der erhöhte Altarbereich ist mit Marmorplatten hervorgehoben. Damit entsteht eine klare Zonierung, unterstützt von einer verglasten Abkantung im Dachbereich über dem Altar.

    Literatur

    Hofer, Jaqueline; Kunz, Gerold. Baukultur entdecken. Kirchen in Luzern. Zürich, Luzern 2009, o. S. (Nr. 18) – Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006, S. 362. – Brentini, Fabrizio. Bauen für die Kirche. Katholischer Kirchenbau in der Schweiz. Luzern 1994, S. 199, 211–212, 299. – o. A., Bauchronik. Kirchliche Zentren, Gemeindezentren, in: Das Werk 7/1975, S. 675. – o. A., Wettbewerbe, in: Bauen + Wohnen 12/1966, S. 22. – Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern.

    Stand
    2017
    Bearbeitung
    Claudio von Euw

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