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    Die von Alfons Barth und Hans Zaugg entworfene Pavillonanlage gehört zu den bedeutendsten Bauten des Ortes. Mit ihren schlichten Stahl- und Glasfassaden und den kubischen Formen ist sie eine eindrucksvolle Vertreterin der Moderne. Auch die später hinzugefügten Baukörper respektieren und thematisieren die ursprünglichen Bauten und unterstreichen die Dynamik der Anlage. Durch die lockere, jedoch klar durchdachte Anordnung der Baukörper präsentiert sich ein offener, fliessender, luftiger, aber dennoch gefasster Raum, welcher von der Denkmalpflege zurecht als bemerkenswert erkannt wurde.

    Chronologie

    Nach den Plänen von Alfons Barth und Hans Zaugg wurde die Schulanlage Auen, bestehend aus einem Schulhaus, einer Turnhalle sowie einem Werkraum, zwischen 1967 und 1968 in Frauenfeld errichtet. 1991 wurde die Anlage um ein weiteres, zu den bereits bestehenden Gebäuden analoges, kleineres Schulhaus erweitert. Später erfolgte die Aufnahme ins Inventar der Denkmalpflege. Nach einem einstufigen Wettbewerb wurde der Auftrag 2013 an das Büro Jessen Vollenweider vergeben. Ab 2017 wurde die Anlage während drei Jahren saniert und erneut um drei Pavillons erweitert, die sich in ihrer architektonischen Ausbildung an den bereits bestehenden Gebäuden orientieren. Im Frühjahr 2021 wurde die Schule offiziell zur Weiternutzung eröffnet.

    Lage

    Das Schulhaus befindet sich im Kanton Thurgau, am nordwestlichen Rand von Frauenfeld in Kurzdorf. Flankiert wird die unregelmässig gesetzte Ansammlung von Kuben durch die Thurstrasse im Osten und die Auenstrasse im Westen. Die Anlage befindet sich in einem Wohn- und Gewerbequartier, wobei die Thurstrasse eine der Hauptverkehrsachsen durch den Ort ist. Im Norden der Schule erstreckt sich eine grosszügige Sportanlage, die nördlich an die Autobahn A7 grenzt. Anhand verschiedener Wege zwischen den Kuben ist die Anlage aus allen Richtungen erschlossen. Die einzelnen Gebäude werden grösstenteils über den im Zentrum liegenden Pausenhof betreten und sind zudem unterirdisch miteinander verbunden.

    Beschreibung

    Die Schulanlage Auen besteht aus vier Gebäudekuben mit Nord-Süd Ausrichtung. Die Gebäude weisen zwischen ein bis fünf Geschosse auf und bilden zwei geometrisch präzise Korridore entlang dem länglichen Pausenhof, den sie umfassen. Im entstehenden Binnenraum bildet sich eine dritte, in Längsrichtung verlaufende Figur aus den 2017 hinzugekommenen Baukörpern. Nach etwa der Hälfte weist der Binnenraum einen vertikalen Höhenversatz auf, der durch eine Treppe auf der einen, und eine Rampe auf der anderen Seite überbrückt wird. Am westlichen Ende des Areals und mittig auf dem betonierten Binnenraum befindet sich der 2017 erbaute Velounterstand. Dem betonierten Platz folgend, befindet sich das eingeschossige Werkgebäude im Nordwesten des Areals, beinahe anschliessend an den naheliegenden Sportplatz. Der 1991 erbaute Schultrakt überragt mit seinen zwei Geschossen das Werkgebäude und steht zur Hälfte im erhobenen Bereich des Areals. Die Turnhalle, zu zwei Dritteln im Erdboden versenkt, steht parallel zum Schultrakt von 1967. Der im Norden der Anlage platzierte Trakt überragt mit seinen drei Geschossen die restlichen Baukörper und belegt die grösste Fläche auf dem Gelände. Der dazwischen liegende Binnenraum ist teils von einem Pavillondach überdeckt. Als Abschluss des Areals in westlicher Richtung befindet sich das Werkgebäude. Dieses orientiert sich mit seiner Höhe an der südlich davon stehenden Turnhalle und ist aus dieser Richtung begehbar.

    Bei den Gebäuden handelt es sich um Stahlskelettbauten mit Vorhangfassade und Flachdach. Die pro Geschoss querliegenden, rechteckigen Scheiben der zu einem Grossteil aus Glas bestehenden Kuben-Fassaden werden von gleichmässig angeordneten Aluminiumprofilen gefasst. Der Detaillierungsgrad der in der ersten und zweiten Erweiterung entstandenen Baukörper weist jedoch nicht die Feinheit der ursprünglichen Bauten auf. Als Schutz gegen Sonneneinstrahlung befinden sich an allen geschlossenen Baukörpern Aussenjalousien.

    Literatur

    • Abschlussklassenschule, Frauenfeld: Architekten A. Barth & H. Zaugg, in: Werk : Schweizer Monatsschrift für Architektur, Kunst und künstlerisches Gewerbe 56/1969, S. 475–477 (online)
    • Abschlussklassenschule in Frauenfeld: Architekten: A. Barth und H. Zaugg, BSA/SIA, Aarau, Olten, Schönenwerd; Mitarbeiter: U. Wildi, A. Rusterholz, in: Schweizerische Bauzeitung 88/1970, S. 445–446 (online)
    • Harder Spreyermann. Projektwettbewerb Schulanlage Auen Frauenfeld: Jurybericht. Zürich 2014 (online)
    • Schulen Frauenfeld, Schulanlage Auen, Gesamtsanierung (online)
    Stand
    2021
    Bearbeitung
    Maribel Morellini

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