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    Mit dem nolax-Gebäude in Sempach-Station schuf Luca Deon einen Büro-, Forschungs- und Laborkomplex, der einen zeitgemässen Rahmen für neue Formen der Zusammenarbeit bereitstellt. In einem interdisziplinären Team wurde der Bau als Gesamtsystem geplant, das die Gebäudetechnik in die Architektur integriert. Das Tragwerk vereint statische, räumliche und gebäudetechnische Faktoren.

    Chronologie

    Im Jahr 2013 gewannen Deon Architekten den Studienauftrag für das nolax-Gebäude. Das Büro erhielt daraufhin den Direktauftrag durch die nolax AG. Die Planung erfolgte in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Team. Neben Deon Architekten waren das Bauingenieurbüro Dr. Schwartz Consulting und Urs Rieder, zuständig für die Planung der Gebäudetechnik, beteiligt. Der Bau entstand zwischen Januar 2016 und Januar 2018.

    Lage

    Das Gebäude befindet sich auf der Südseite der Bahnlinie in einem Gewerbegebiet östlich der Haltestelle Sempach-Neuenkirch. Von Neuenkirch führt die Umfahrungsstrasse auf das Grundstück der Firma. Abgegrenzt wird der Bau vom Nachbargebäude durch eine Baumreihe mit Stieleichen.

    Beschreibung

    Der als Solitär gestaltete Baukörper ist 43m lang, 28m breit und 14m hoch. Die fünfgeschossige Fassade wird in ihrer Materialität von den Betonelementen und den Holzbalkenträgern bestimmt. Auf dem Dach befindet sich eine Terrasse und ein Atrium lässt Licht in das Gebäudeinnere fallen. Bereits von Aussen sind die unterschiedlichen Geschossniveaus sichtbar. Grosse Fensterfronten lassen das Gebäude transparent wirken und ermöglichen Ausblicke in die Umgebung. Das Erdgeschoss besitzt einen Haupt- und einen Nebeneingang. Der Haupteingang führt in eine voluminöse Eingangshalle mit einer massiven Betontreppe, welche die Arbeitswelt in den Obergeschossen erschliesst. Die Gebäudetechnik ist durch installationsintensive Nutzungen wie etwa Labors geprägt.

    Im nolax-Gebäude ist auch innen die Primärkonstruktion aus Beton und Holz präsent. Die vorfabrizierten Betonstützen, die Ortbetondecke und Holzbalkenträger betonen hier die lineare Wirkung des Raums. Der Grundriss ist wie eine modulare Zellenstruktur aufgebaut. Die Architekten strebten eine flexible und räumliche Dynamik an, welche Um- und Ausbaumöglichkeiten zulässt. Das Gebäude hat kaum eine Innenwand. Unterschiedlich gesplittete Stockwerke, gezielt platzierte Steigzonen und das Atrium gliedern das Innere in Bereiche mit wechselnden Raumqualitäten. Der Lichthof sorgt für zusätzliche Transparenz. Die Mitarbeiter entscheiden selbst, wann und wo sie an welchem Arbeitsplatz arbeiten.

    Literatur

    • Kunz, Stefan. Mehr als die Summe der Teile, in: Tec21 142/2016, Heft 43, S. 26–28 (online)
    • Kunz, Stefan. Mehrfach codiert, in: Werk, Bau und Wohnen 105/2018, Heft 3, S. 24–29 (online)
    • Meyer, Daniela. Haus ohne Räume, in: Hochparterre 31/2018, Heft 6/7, S. 64 (online)
    • Guntern, Uwe. Entstanden aus einem Dialog, In: Architektur + Technik 42/2019, Heft 2, S. 14–25
    Stand
    2022
    Bearbeitung
    Nina Bachmann

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