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    Marienkirche

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    Marienkirche

    Detail (Fries)

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    Marienkirche

    Innenraum

    Marienkirche

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    Mit der katholischen Marienkirche in Olten schuf der Basler Architekt Hermann Baur einen für den Sakralbau in der Schweiz der 1950er-Jahre bedeutenden Beitrag: Das imposante, aber schlicht anmutende Kirchenschiff mit dem schlanken, separat stehenden Glockenturm dominiert die harmonisch gestaltete Gesamtanlage, in der die verschiedenen Gebäudeteile geschickt gesetzt sind. Die sorgsam detaillierten Kirchenfassaden zeigen eine differenzierte Materialpalette, die gerade auch farblich stimmig ist. Im Innern bereichern mehrere hochkarätige Kunstwerke den klar und einfach komponierten Sakralraum.

    Chronologie

    Schon 1917 hatten die Katholiken am rechten Aareufer in Olten das Bedürfnis, eine eigene Pfarrei zu gründen. Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Marien wurde von 1951 bis 1953 nach Plänen des renommierten Basler Architekten Hermann Baur realisiert. 2004 wurden die Fassaden isoliert.

    Lage

    Die Marienkirche liegt auf der rechten Seite der Aare, inmitten des Wohnquartiers Bifang. Die Parzelle wird von der Engelbergstrasse im Süden, der Kreuzstrasse im Osten sowie vom Krummackerweg im Westen umgeben. Die Erschliessung erfolgt von der Engelbergstrasse über eine abgewinkelte Aufgangstreppe auf einem überdachten Vorplatz. Unmittelbar im Südosten befindet sich die reformierte Friedenskirche, die nach dem Entwurf des Architekten Fritz von Niederhäusern in den Jahren 1928/29 errichtet wurde.

    Beschreibung

    Die rechtwinklig zur sanft ansteigenden Engelbergstrasse stehende Kirchenanlage setzt sich aus mehreren, miteinander verbundenen Gebäudeteilen zusammen: Nordwestlich des Kirchenschiffs steht der 42 Meter hohe, schlanke Turm mit offenem Glockenstuhl in der Art eines Campanile, davor leitet ein Quertrakt zum langrechteckigen Pfarrsaal über. Gemeinsam fassen die drei Gebäudeteile einen trapezförmigen Hof. Ostseitig der Kirche schliesst das Pfarrhaus mit vorgelagertem Garten an, zudem sind ein weiterer eingeschossiger Trakt und ein Spielplatz vorhanden. Das hohe Kirchenschiff unter vorstehendem, flach geneigtem Satteldach ist ein Betonskelettbau, das konstruktive Gerüst ist als profilierte, weiss gestrichene Stützenreihe an der Fassade ablesbar. Die Felder sind mit strukturreichen grauen Kalksandsteinen ausgefacht. Unterhalb des Dachs verläuft ein abstrahierter Fries. Die gegen Südwesten gerichtete Schauseite weist fünf vertikal angeordnete Fassadenöffnungen aus Zementformsteinen auf. Der Eingangsbereich besteht aus zwei vorgesetzten Metallkuben. Das flache, freistehende Vordach mit abgerundeten Ecken schützt den gepflasterten Platz, westseitig davon befindet sich die Skulptur «Maria und Kind» von Paul Speck. Die beiden achtachsigen Längsseiten der Kirche weisen vom zweiten bis zum sechsten Feld eingeschossige, mit vertikalen Bandfenstern versehene angefügte Baukörper unter Pultdächern auf. Unter dem Dachfries sind zudem Oberlichter vorhanden. Das siebte und achte Fassadenfeld wird von je drei vertikalen Fensterbändern bestimmt.

    Im Innern wird der dreischiffige Kirchenraum durch Rahmen aus Betonstützen und -bindern rhythmisch gegliedert. Die hohe Decke ist mit feinen Holzkassetten geschlossen und korrespondiert formal mit den Fassadenöffnungen. Der Chor mit einem Altar des Bildhauers Albert Schilling steht unter einem schlichten, das Satteldach der Kirche nachzeichnenden Ziborium und wird westseitig von der Marienkapelle mit Zugang zum Quertrakt und ostseitig von der Sakristei mit Verbindung zum Pfarrhaus flankiert. Das Altarbild im Chorraum stammt von Ferdinand Gehr, das Fresko zeigt eine gläubige Gemeinschaft mit Christus im eucharistischen Opfer. In den niedrigen Seitenschiffen sind (Glas-)Malereien von Coghuf, Albert Manessier und Paul Stöckli angebracht, der Taufstein aus Carraramarmor westseitig des Eingangs ist ein Werk von Jean Arp. Die südwestseitige, leicht abgerundete Empore ist durch eine ebenso schwungvoll gestaltete Treppe erreichbar. Grosse Fenster mit farbigem Glas lassen über der Empore, zu dessen Seiten sich die Orgel befindet, viel Licht ins Innere fliessen.

    Literatur

    Hanak, Michael. Baukultur im Kanton Solothurn 1940–1980. Ein Inventar zur Architektur der Nachkriegsmoderne, hg. von der kantonalen Denkmalpflege Solothurn. Zürich 2013, S. 124–125. – Eggenschwiler, Kurt. 50 Jahre Römisch-katholische Kirche und Pfarrei St. Marien Olten und Starrkirch-Wil, in: Oltner Neujahrsblätter 62/2004, S. 38–40. – Eggenschwiler, Kurt. Das Chorwandbild von Ferdinand Gehr in der Marienkirche Olten, in: Oltner Neujahrsblätter 62/2004, S. 42–43. – Baur, Hermann. Marienkirche in Olten, in: Werk 12/1954, S. 459–461.

    Stand
    2020
    Bearbeitung
    Fabienne Hofstetter

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