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    Kloster Baldegg

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    Kloster Baldegg

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    Kloster Baldegg

    Dachrand (Detail)

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    Fassade (Detail)

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    Marcel Breuer schöpfte in Baldegg auf virtuose Weise die konstruktiven Möglichkeiten des Betons aus und schuf aussergewöhnliche Raumerlebnisse. Sein «Traumobjekt» verbindet die klassische Klostertypologie und deren straffe, geometrische Gliederung und übersetzt diese mithilfe einer reduzierten Materialisierung in eine moderne Architektursprache von starker Ausdruckskraft.

    Chronologie

    Das als Kloster genutzte Alte Schloss Baldegg wurde in den 1960er-Jahren zu klein für die wachsende Gemeinschaft der Baldegger Schwesterngemeinschaft. Deshalb fassten sie den Entschluss, ein neues Mutterhaus zu bauen. Im Wettbewerb 1968 setzte sich der amerikanische Architekt Marcel Breuer durch. Sein Entwurf wurde von 1972 bis 1973 realisiert und 1976 bis 1979 durch ein Pflegeheim für betagte Schwestern ergänzt, unterstützt vom Schweizer Architekten Beat Jordi, der damals bei Marcel Breuer arbeitete. Das Büro Jordi Partner AG betreut das Projekt bei Bedarf noch heute.

    Lage

    Das Strassendorf Baldegg liegt am Baldeggersee, nördlich von Hochdorf. Es ist von den ausserhalb des Ortskerns gelegenen Klosterbauten geprägt. Das Alte Schloss grenzt westlich an die Hauptstrasse an, der Neubau liegt östlich davon und wird im Norden von der Sonnhaldestrasse erschlossen. Die Klosternlage ist umgeben von Obstgärten und besitzt Fernsicht auf die Berge.

    Beschreibung

    Das Kloster Baldegg besteht aus zwei Gebäudekomplexen. Das Hauptgebäude ist das Mutterhaus, im Westen grenzt das vier Jahre später errichtete Pflegeheim an. Das Mutterhaus umfasst die Zellen der Schwestern, Küche und Kapitelsaal, Büros, Gemeinschaftsräume sowie eine Kapelle. Es besteht aus drei flach gedeckten Flügeln, welche durch einen mittigen Quertrakt verbunden sind und so vier dreiseitig gefasste Gartenhöfe bilden. Die Kapelle nimmt die südliche Hälfte des mitteleren Trakts ein. Die offenen Flanken sind mit einer langen Kolonnade gefasst und ermöglichen ein harmonisches Ineinanderfliessen von Landschaft und Gebäuden. Die Klostergärten entsprechen den verschiedenen Bedürfnissen, sie sind Treffpunkt, Meditationsraum, Aufenthaltsraum und Küchengarten.

    Die Trakte des Mutterhauses sind dreigeschossig und flach gedeckt. Die beiden Obergeschosse sind durch ein gestuftes Gesims vom Eingangsgeschoss getrennt. Sie kragen teilweise aus und wirken dadurch schwebend. Ihre Fassaden sind geprägt von in Beton vorgefertigten Fensterelementen mit konisch verlaufenden Brüstungen und Leibungen, die mit schmaleren, kastenförmigen Wandelementen alternieren. Die Sichtbetonelemente mit den zurückversetzten Fenstern und geschlossenen Flächen erzeugen ein kraftvolles Spiel mit Licht und Schatten. Die Stirnseiten der Trakte sind mit Bruchsteinmauerwerk verkleidet und von geschosshohen Fenstern geteilt, die die Mittelgänge belichten. Die besonders gestaltete Kapelle umfasst drei Niveaus. Das Erdgeschoss der Kapelle nimmt die Bruchstein-Materialisierung auf. Das erste Obergeschoss ist geschlossen ausgebildet und in Sichtbeton ausgebildet. Darüber erhebt sich ein Oberlichtband, dessen Fenster mit schräg positionierten Sichtbetonschotten gegliedert und gefasst werden. Dadurch kragt der obere Raumabschluss vor und die Kapelle erhält eine kräftige Kontur.

    Im Inneren ist die 200 Plätze umfassende Kapelle diagonal zum Trakt organisiert. Dunkle Holzelemente setzen einen Kontrast zum Sichtbeton und Bruchstein . Die Altarwand ist mit Goldblattmosaik belegt.

    Literatur

    Müller, Fabrice. Alpenklöster: 25 kraftvolle Orte der Stille. Lenzburg 2015, S. 8–16. – Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006, S. 179–180. – Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordost- und Zentralschweiz (Bd. 1). Zürich 1992, S. 226. – Niederberger, Claus. Neue Architektur im Kanton Luzern seit 1930, in: Unsere Kunstdenkmäler. Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte 2/1978, S. 258. – Adler, Florian (Hg.), Architekturführer Schweiz. Zürich 1969, S. 121. – Klosteranlage Baldegg, in: Werk 4/1973, S. 432–439. – Mutterhaus Sonnhalde Baldegg. Luzern [1972]. – Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern.

    Themen

    Stand
    2017
    Bearbeitung
    Jonathan Ritler

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