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    Kinderheilstätte Heimeli

    Ansicht Südwest

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    Kinderheilstätte Heimeli

    Ansicht Südost

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    Kinderheilstätte Heimeli

    Ansicht Süd

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    Kinderheilstätte Heimeli

    Ansicht Süd

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    Kinderheilstätte Heimeli

    Vorplatz

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    Kinderheilstätte Heimeli

    Eingang

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    Das Spital ist ein wichtiges Thema des Neuen Bauens. Der Bezug zu alpinen Hotel- und Sanatorienbauten brachte Unterägeri ein äusserst fortschrittliches Gebäude, das sich bemerkenswert gut in die Umgebung einfügt.

    Chronologie

    Für den Bau der Kinderheilstätte Heimeli für chronisch kranke Kinder wurde durch die Gemeinnützige Gesellschaft des Kantons Zug 1931 ein Wettbewerb ausgeschrieben. Das Architekturbüro Keiser Bracher, dass von 1910 bis 1912 in unmittelbarer Nähe bereits das Lungensanatorium Adelheid errichtet hatte, gewann den Wettbewerb und erhielt den Bauauftrag. Der Spatenstich erfolgte 1935, die Bauzeit betrug drei Jahre. Die Kosten des Neubaus beliefen sich auf 1,3 Millionen Franken. In seinen 55 Betriebsjahren beherbergte die Kinderheilstätte über 25’000 Kinder. 1993 wurde es zu einem Schwesternheim umgenutzt und heisst nun «Sonnenhalde».

    Lage

    Die auf Luft und Sonne ausgerichtete Heilstätte liegt am Südhang des Ägeritals. Sie ist vom Dorfzentrum Unterägeri über die Heimelistrasse erschlossen und gut 250 Meter oberhalb des Ägerisees in den Hang gebaut. Das Gebäude wurde so positioniert, dass windgeschützte und sonnige Gartenplätze angelegt werden konnten. Die grosse Südveranda sollte Platz zum Spielen und Sonnen bieten und auch bettlägerigen Kindern den Zugang zur Freiluft ermöglichen. Der Haupteingang befindet sich an der Südwestecke des Gebäudes.

    Beschreibung

    Die Heilstätte ist ein dreigeschossiger, flach gedeckter Bau, der parallel zum Hang positioniert ist. Die Topografie und die Grundrissgestaltung bedingen einen leichten Knick sowie kleinere Vor- und Rücksprünge. Partiell tritt auch das Sockelgeschoss zu Tage. Die Schauseite ist gegen Süden zum Ägerisee ausgerichtet. Dem Kernbau ist hier ein Zimmertrakt mit luftigen Loggien vorgelagert. Die Sonnenstoren prägen vor allem an sonnigen Tagen die äussere Erscheinung des Gebäudes. Das darunter liegende Sockelgeschoss ist leicht zurückversetzt. Der enge Finanzrahmen erforderte eine kostengünstige Bauweise. Keiser Bracher lösten dies mit einer Betonskelettkonstruktion, die mit Holzbohlen ausgefacht und mit einem Schirm aus Lärchenschindeln verkleidet werden konnte. Das Gestaltungskonzept schafft einen sprechenden Kontrast zwischen den feingliedrigen Loggien und den holzsichtigen Fassaden mit Lochfenstern.

    Die Grundrisskonzeption unter Einhaltung strengster Hygienevorschriften entstand in enger Zusammenarbeit mit dem Arzt Konrad Bossard. Die in den Obergeschossen liegenden Pflegestationen wurden als selbständige, abtrennbare Einheiten konzipiert. In einem Infektionsfall hätte der Kontakt zur Aussenwelt auf Telefon und Warenaufzug beschränkt werden können. Eine weitere Besonderheit ist die in die Decke einbetonierte Strahlungsheizung. Durch sie konnte der Wärmebedarf und damit die Betriebskosten vermindert werden. Den technischen Anforderungen entgegnet eine Auskleidung der Räume mit Tannenfastäfer, was eine heimelige Atmosphäre schafft.

    Literatur

    • IG Baukultur der Moderne Zentralschweiz (Hg.). Architektur in Gefahr 1920–1970. Luzern 2018
    • Kanton Zug (Hg.). Inventar der schützenswerten Denkmäler. Zug 2018
    • Bauforum Zug (Hg.). Zuger Bautenführer. Ausgewählte Objekte 1902–2012. Luzern 2013, S. 194–196
    • Glauser, Thomas. Der Lauf der Dinge – 125 Jahre GGZ. Zug 2009, S. 47
    • Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordost- und Zentralschweiz (Bd. 1). Zürich 1992, S. 245
    • Adler, Florian; Girsberger, Hans; Riege, Olinde (Hg.). Architekturführer Schweiz. Zürich 1978, S. 107
    • 60 Jahre Schweizer Architektur, in: Werk 1/1968, S. 62
    • Bossard, Konrad; Hafner, Theodor et al. Die neue Zuger Kinderheilstätte Heimeli Unterägeri, in: Zuger Neujahrsblatt 1939, S. 15–42

    Themen

    Stand
    2018
    Bearbeitung
    Pascal Ming

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