Haus Fortuna

Das Wohn- und Geschäftshaus Fortuna war Teil des Gestaltungsplans «Fortuna», der auch das Nachbargebäude umfasste. Es wurde in den Jahren 1988 bis 1992 von Hans-Ueli Bächi und Roberto Cadilek errichtet und beherbergt Wohnungen, Filialen der Post und der Luzerner Kantonalbank sowie kleinere Geschäfte.

Die Rontaler Gemeinde Root wird von der stark frequentierten Verkehrsachse Luzern-Zug durchzogen. Entsprechend entwickelte sich das Dorf im 20. Jahrhundert zum Strassendorf. Die ländliche Streusiedlung zieht sich den Hügelzug des Rooterbergs hinauf. Mit der Etablierung des Bahnhofs Gisikon-Root erhielt der Norden des Dorfkerns mehr Gewicht. Das auf der Ostseite der Bahnhofstrasse gelegene Wohn- und Geschäftshaus Fortuna sowie der gegenüberliegende Supermarkt stellten eine erste Verdichtung des Ortskerns dar.

Dem zweigeschossigen Geschäftskomplex Fortuna ist eine Klinkerfassade vorgeblendet. Das Gebäude wird über die Mittelachse erschlossen. Eine zweiteilige, weiss gestrichene Betonscheibe unterbricht das Mauerwerk und leitet auf eine Kolonnade über. Raumhohe Fenster in kleinteiliger Quadratteilung setzten das Gliederungsraster an den beiden Enden des Gebäudes fort. Hier sind eine Filiale der Luzerner Kantonalbank und der Post situiert. Letztere unterhält im Nordosten des Baukomplexes ausserdem eine grosse Lagerhalle. Auf der Hausrückseite tritt der Geschäftskomplex eingeschossig zutage und fasst mit weiten Öffnungen Innenhöfe. Drüber folgt ein zweigeschossiger Putzbau mit Satteldach, der Wohnungen beherbergt. Über den Innenhöfen sind den Wohngeschossen Loggien in einer Stahlkonstruktion vorgesetzt, die sich bis zu den Lukarnen ziehen. Den filigranen Stahlkonstruktionen mit Lochblechen entsprechen das graue Faserzementdach sowie Brüstungsverkleidungen in Wellblech, welche die Seitenfassaden der Geschäftsgeschosse schliessen.