Hallen- und Freibad Frauenfeld
Indirizzo
8500 Frauenfeld
TG
Architettura
Fasi costruttive
Die mittlerweile einem Neubau gewichene ursprüngliche Kombination aus Stahlskelett und Betonscheiben von Bruno Gerosa zeichnete sich durch eine geradlinige und konsequente Gestaltung aus, die als typisch für ihre Zeit gelten konnte. Die Erweiterung aus den Jahren um 2000 harmonierte nicht zuletzt wegen ihrer Schlichtheit und Leichtigkeit gut mit dem Bestand.
Cronologia
Der Wunsch der Bevölkerung nach einer Kombination aus Hallen- und Freibad wurde 1973 von Bruno Gerosa verwirklicht. Zwischen 1997 und 2002 erweiterten antoniol+huber+partner das Bad in zwei Etappen. Im Oktober 2021 wurde es jedoch abgerissen und bis Ende 2023 durch einen Neubau, die «Schlossbadi», ersetzt: Sie stammt von Bienert Kintat Architekten und Christian Koller (online). Gründe für den Abriss waren beschränkte Platzverhältnisse, veraltete Technik, nicht barrierefreie Niveauunterschiede und mangelnde Dämmung der Aussenhülle. Eine Sanierung kam nicht in Frage, weil der Neubau ökologischer, kosteneffizienter und wirtschaftlicher ist.
Contesto
Die Anlage befindet sich südlich der Altstadt von Frauenfeld auf einer ruhigen Grünfläche am Ostufer der Murg, die hier in einem weiten Bogen fliesst. Mit dem Auto gelangt man über die Brücke der Bachstrasse zum Parkplatz gleich vor dem Haupteigang.
Descrizione
Auf den ersten Blick wirkte das Gebäude nicht sehr dominant; ein liegender Betonbau mit wenig Fenstern und einem Turm. Eine flache, breite Betontreppe führte zum Eingang. Eine aus Holzbalken herausragende Decke schuf hier eine warme Atmosphäre. Dank den grosszügigen Fensterflächen erhielt man Einblick in das Hallenbad und nach aussen aufs Freibad. Von der Liegewiese betrachtet, wirkte das Bauwerk kubisch und modern. Es war in den Untergrund eingelassen und mit viel Grünfläche umgeben. Die gesamte Unterkonstruktion für die Schwimmbecken, Garderoben und Betriebsräume war in Ortbeton erstellt worden. Das galt auch für die nördliche Fassade und die Nebenräume für Bademeister und Sanität. Die Stahlkonstruktion im Bereich der Fensterfassaden ruhte auf gegliederten, schlanken Rohrstützen im Abstand von 5,4 Metern und glich einem Skelettbau. Die Decke wurde von massiven, ca. 23 Meter langen Stahlträgern gehalten, welche auf den vertikalen Beton- und Stahlrohrstützen auflagen.
Die Erweiterung von antoniol+huber+partner unterschied sich durch die Materialisierung stark von Gerosas Ursprungsbau. Die Lamellen der inneren Holzverkleidung im Eingangsbereich betonten die Längsrichtung des Gebäudes. Am höchsten Punkt lag das Bademeister- und Sanitätszimmer mit Übersicht und Kontrolle über die ganze Halle. Eine aus dem Altbau herausgeschnittene Kaskadentreppe mit natürlichem Oblicht führte zu den Garderoben im Untergeschoss.
Bibliografia
- Hallenbad und Freibad Frauenfeld, in: Bauen + Wohnen 24/1970, Heft 6, S. 2–3 (online)
- Flury, Bruno / Schäffner, Hans. Hallenbad Frauenfeld, in: Schweizerische Bauzeitung 94, 1976, Heft 9, S. 97–99 (online)
- Marcel Bächtiger: Harmonisch eingebettet, in: Hochparterre, 06.04.2019 (online)
- Antoniol+Huber+Partner: Erweiterung Hallen- und Freibad, Frauenfeld (online)
