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    Gewerbeschule Heimbach

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    Gewerbeschule Heimbach

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    Gewerbeschule Heimbach

    Fassade (Detail)

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    Gewerbeschule Heimbach

    Innenraum (Lift)

    Gewerbeschule Heimbach

    Innenraum (Detail Kuppel)

    Gewerbeschule Heimbach

    Innenraum (Kuppel)

    Gewerbeschule Heimbach

    Innenraum (Treppenhaus)

    Die in stereometrischen Grundformen gestaltete Gewerbeschule überrascht im Inneren mit einem Lichthof und dessen aussergewöhnlicher wie eleganter Eindeckung. Die beiden Architekten liessen sich hierbei von der Formensprache Luigi Nervis beeinflussen. Das Heimbachschulhaus gehört zu den spannendsten Bauten der 1950er-Jahre in der Innerschweiz. Der Rückbau der Mensa würdigt die räumlichen Qualitäten des ursprünglichen Entwurfs.

    Chronologie

    Die Gewerbeschule Heimbach in Luzern wurde nach einem Wettbewerb 1954 in den Jahren 1956 bis 1958 von Joseph Gasser und Gottfried Wielandt realisiert. Geplant waren neben dem Hauptgebäude, auch Patio genannt, drei weitere Demonstrationsbauten, von denen jedoch nur zwei realisiert werden konnten. 1986 wurde die Mensa einer Erneuerung unterzogen und der Patio mit einem Aufzug ausgestattet. Die Arbeiten konnten 1989 mit dem Bau der Turnhalle abgeschlossen werden. Verantwortlich zeichnete neben Joseph Gasser nun auch Hans Eggstein. In den Jahren 2005 bis 2010 konnten das schadhafte Flachdach und die Glasmosaikfassade saniert werden. Im Zuge der Sanierung musste aus brandtechnischen Gründen ein Fluchttreppenhaus an der Südwestseite des Patios angefügt werden. Hinzu kam eine Rückführung der Mensa in den ursprünglichen Zustand durch Artur Bucher. Mit der Kantonalisierung der Berufsschulen Luzern, ursprünglich Gewerbeschulen der Stadt Luzern, ging 2005 die Umbenennung in Berufsbildungszentrum Bau und Gewerbe Heimbach einher.

    Lage

    Die Gewerbeschule am Heimbachweg 12 wird im Süden von der Sälistrasse, im Norden von Wohnhäusern und im Westen von einem baumbestandenen Garten in Hanglage gefasst. Im Osten grenzen unmittelbar die Gleise der Bahnlinie Luzern-Zürich an. Die beiden Demonstrationsbauten sind hintereinander, parallel zu den Gleisen angeordnet und leicht zurückversetzt. So entsteht ein Vorplatz, der zum nach Nordosten orientierten Eingang des Patios führt.

    Beschreibung

    Der kubische Patio gründet auf einem quadratischen Grundriss und besitzt drei Hauptgeschosse sowie ein zurückspringendes Dachgeschoss, das ebenso wie das Eingangsgeschoss als Rundbau in das Bauvolumen eingestellt ist. Das Eingangs- und das Dachgeschoss fassen den Baukörper und schliessen das Gebäude in einer logischen Konsequenz ab. Typologisch ordnet sich der Patio den Punktbauten zu. Die das Gebäude tragenden Pilzstützen ermöglichen eine grossflächige Verglasung des Eingangsgeschosses – die beiden Obergeschosse scheinen zu schweben: Sie werden durch übereck laufende Bandfenster strukturiert und von Höhensprüngen im Bereich der Fensterbrüstungen akzentuiert. Eine reflektierende Glasmosaikfassade aus assortierten hellblau bis violett schimmernden Steinen verleiht dem Bau bei Sonnenlicht Glanz. Das Glasmosaik kennzeichnet auch die beiden Demonstrationsbauten und verbindet sie mit dem Patio.

    Das Zentrum des Patios bildet ein Lichthof, an den die Schulzimmer grenzen. Die Fenster der Eingangshalle wurden von Eduard Renggli gestaltet. Die vertikale Erschliessung ist zylinderförmig durch alle Geschosse gestanzt und mit einer Kuppel abgeschlossen. Die Kuppel wird über die Fensterfronten des Dachgeschosses belichtet und ist mit einem flachen Netzgewölbe aus Betonrippen gedeckt. Eine halbgewendelte Treppenanlage schwingt in den Lichthof hinein und verbindet die Geschosse.

    Literatur

    Bucher, Artur. Umbau Berufsbildungszentrum Heimbach in Luzern – Baudokumentation. Luzern 2010. – Deon, Luca; Gasser, Josef; Scheuner, Bruno. Der Architekturwettbewerb als Kulturgut, in: Werk, Bauen + Wohnen 9/2008. S. 118–120. – Füchslin, Marco. Architekt Hans Eggstein. Bauten und Projekte. Eine Werkdokumentation. Sulgen/Zürich 2007, S. 86–87. – Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern, Luzern 2006, S. 419. – Gmür, Otti. Architekturführer Luzern. Spaziergänge durch Raum und Zeit. Luzern 2003, S. 117. – Rucki, Isabelle; Huber, Dorothee (Hg.). Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert. Basel 1998, S. 205. – Zeller, Christa. Schweizer Architekturführer 1920–1990. Nordost- und Zentralschweiz (Bd. 1). Zürich 1996, S. 264. – Ineichen, Hannes; Zanoni, Tomaso (Hg.). Luzerner Architekten. Architektur und Städtebau im Kanton Luzern 1920–1960. Zürich/Bern 1985, S. 146–147. – Niederberger, Claus. Neue Architektur im Kanton Luzern seit 1930, in: Unsere Kunstdenkmäler. Mitteilungsblatt für die Mitglieder der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte 2/1978, S. 256. – Meyer, André. Siedlungs- und Baudenkmäler im Kanton Luzern. Ein kulturgeschichtlicher Wegweiser. Luzern 1977, S. 186–187. – Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern.

    Themen

    Stand
    2017
    Bearbeitung
    Silas Hählen

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