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    Geschäftshaus Migros

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    Geschäftshaus Migros

    Fassade (Detail)

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    Eingang

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    Es ist zu begrüssen, dass es Diener & Diener Architekten gelungen ist, die historistischen Prunksäle des Hotels Schweizerhofs zu erhalten. Durch die zurückhaltende Farbigkeit der benachbarten Migros-Fassaden werden die umliegenden Gebäude aufgewertet, ohne dass dabei der Neubau als eigenes und modernes Werk – in der Art der sogenannten «Schweizer Kiste» – an Ausstrahlung verliert. Die grossen Fensterflächen reflektieren Ausschnitte der Altstadtarchitektur – ein kontrastreiches wie sensibles Konzept im historischen Baubestand.

    Chronologie

    Der Haupteingang des Hotels Schweizerhof in Luzern wurde nach der Fertigstellung der Seepromenade in den Jahren 1863 bis 1865 auf die Seeseite verlegt. Dadurch konnte das Hotel auf der Rückseite um zwei prunkvolle Säle erweitert werden. Die Säle wurden in den folgenden Jahrzehnten mehrfach renoviert. 1994 ergab eine Studie, dass sich eine erneute Sanierung nicht mehr rentieren und der Abbruch Platz für ein modernes Konferenzzentrum sowie eine Migrosfiliale schaffen würde. Dies löste rege Diskussionen zwischen der Denkmalpflege, der Bevölkerung und den Hotelbesitzern aus und führte zu verschiedenen Lösungsansätzen. Der Entwurf von Diener & Diener Architekten integrierte als einzige Variante die beiden historischen Säle in das Planungskonzept – ein gelungener Kompromiss. Der Neubau der Migros konnte zwischen 1995 und 2000 realisiert werden.

    Situation

    Die Migros liegt zwischen dem Hotel Schweizerhof und der Fussgängerzone Hertensteinstrasse, unmittelbar neben der neugotischen Matthäuskirche. Der Solitärbau befindet sich damit an der Schnittstelle zwischen den kleinen mittelalterlichen Bauvolumen der Altstadt und den monumentalen, historistischen Hotelkomplexen am Ufer des Vierwaldstättersees. Die kleinen Gassen, die von der Hertensteinstrasse zum Schweizerhofquai führen, formen rund um die Migros belebte Freiflächen.

    Description

    Der fünfgeschossige Baukörper gliedert sich gut in seine Umgebung ein, indem die obersten beiden Geschosse zur Matthäuskirche im Westen und zum benachbarten Patrizierhaus im Osten hin zurückspringen. Die Reduktion des Bauvolumens gibt den umliegenden Gebäuden Platz zur räumlichen Entfaltung, der basilikale Querschnitt entspricht dem Bautypus der Matthäuskirche. Das monolithische Fassadenbild der Migros wird durch oxidierte Kupferplatten geprägt, die dem Bau eine starke physische Präsenz geben. Durch die unregelmässige Anordnung der geschosshohen Fensterflächen und den Wechsel von stark reflektierendem Gläsern und Milchglas entsteht an der Fassade ein differenziertes Lichtspiel. Die im Alltag häufig gekippten Fenster geben dem kubischen Gebäude eine dritte Dimension in diagonaler Richtung.

    Im Kontrast zu den engen Gassen der Altstadt bietet die Migros im Inneren viel Platz. Das zweigeschossige Eingangsgeschoss besitzt Markthallen-Charakter, der Lebensmittelverkauf setzt sich im Untergeschoss fort. In den Obergeschossen befinden sich die Räume der Migros Klubschule. In den vier Untergeschossen sind neben weiteren Ladenflächen auch die Logistik und eine Tiefgarage angeordnet. Anders als auf dem Strassenniveau wurde in den Untergeschossen der Platz bis an die Parzellengrenze ausgenutzt: Ein optimales Raumkonzept.

    Bibliographie

    Diener, Roger; Abram, Joseph; Steinmann, Martin (Hg.). Diener & Diener. London/New York 2011, S. 126–131. – Daum, Matthias. Im Schatten von Jean Nouvels Schwebedach, in: NZZ-online 21.5.2007. – Gmür, Otti. Häuser, Dörfer, Städte. Architekturführer Kanton Luzern. Luzern 2006. S. 423. – Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern (Hg.), Auszeichnung guter Bauten im Kanton Luzern 1999–2004, Luzern 2006, S. 44–49. – Gmür, Otti. Architekturführer Luzern. Spaziergänge durch Raum und Zeit. Luzern 2003, S. 29–30. – Huber, Werner. Im Hinterhof des Schweizerhofs, in: Hochparterre 12/2001, S. 28–29. – Centro Migros e Scuola Club Migros a Lucerna, Hertensteinstrasse, in: Archi, rivista svizzera di architettura, ingegneria e urbanistica 7/2001, S. 40–45. – Brentini, Fabrizio. Neue Markthalle für die Stadt Luzern, in: Neue Luzerner Zeitung 21.9.2000, S. 51. – Rucki, Isabelle; Huber, Dorothee (Hg.). Architektenlexikon der Schweiz 19./20. Jahrhundert. Basel 1998, S. 145–146. – Affentranger, Bruno. «Schweizerhof» mit 260 Parkplätzen, in: Neue Luzerner Zeitung 3.1.1996, S. 13.

    État
    2017
    En traitement
    Dominik Roos

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