Das Geschäftshaus entstand im Rahmen der südlichen Stadterweiterung Luzerns im frühen 20. Jahrhundert. Es handelt sich dabei um ein Spätwerk der vielbeschäftigten Luzerner Architekten Theiler Helber. Dieses schlägt am Rand des historistischen Neustadtquartiers eine Brücke in die Moderne. Die kräftige Farbgebung überrascht. Und das plastisch durchgeformte Sockelgeschoss sticht heraus und erinnert an den Kubismus.
Chronologie
Das Geschäftshaus an der Neustadtstrasse 3 wurde 1931 von den Architekten Hans Theiler und Gustav Helber erbaut und hat bis heute weitestgehend seinen ursprünglichen Charakter bewahrt.
Situation
Die innerstädtische Lage zwischen der Neustadtstrasse und der Langensandbrücke unweit des Bundesplatzes zeichnet sich durch das nahe Gleisfeld vor dem Luzerner Bahnhof aus. Die Erschliessung erfolgt über die Neustadtstrasse von Westen und ist mit zwei identischen Eingängen an den Hausecken organisiert. Ein weiterer Eingang befindet sich auf der Südseite im Hinterhof.
Description
Das Gebäude zählt fünf Geschosse. Dem Kernbau ist im Osten ein zweigeschossiger Anbau vorgesetzt, dessen Nordostecke der Parzellengrenze folgend schräg verläuft. Das Gelände vor dem Anbau ist eingetieft, das Kellergeschoss somit gut belichtet. Der mit einem Walmdach gedeckte und mit Gauben besetzte Bau besitzt eine raue Putzfassade in Dunkelgrün. Die hochformatigen, gelben Sprossenfenster sind in einem strengen Raster angeordnet und mit feinen Gesimsen auf Brüstungshöhe zusammengefasst. Die Fensterhöhe nimmt nach oben hin ab. Das überhohe Erdgeschoss, das Laden- und Lagerflächen umfasst, ist auf der Schauseite weiss gehalten und mit grossen Schaufensterflächen gegliedert. Die an den Gebäudeecken situierten Eingänge sind zurückversetzt, die jeweilige Aussparung ergibt eine plastische, dreieckige Überdachung. Im Süden sind Tore platziert.
Bibliographie
- Denkmalpflege und Archäologie (Hg.). Kantonales Bauinventar Luzern
Thèmes