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    Unter der Prämisse «minimal im Detail, maximal im Ausdruck» schufen Andi Scheitlin und Marc Syfrig eine Komposition aus einem Waggon, der mit einer schwarzen Fracht, der Blackbox, beladen ist. Die Betriebsleitzentrale gehört zu den ersten Projekten des Luzerner Architekturbüros und begründete eine puristische, auf die Wirkung von Form und Material gestützte Entwurfshaltung. Im baulichen Konglomerat des Luzerner Hauptbahnhofs sticht die Betriebsleitzentrale markant hervor, bildlich gesehen als Zentraleinheit eines Riesencomputers.

    Chronologie

    In Rahmen eines Studienauftrags entwarfen und projektierten die Architekten Andi Scheitlin und Marc Syfrig zusammen mit der Häusermann Leuthard AG im Jahr 1992 eine neue Betriebsleitzentrale für die SBB Luzern als Erweiterung des bestehenden Stellwerks von Aldo Henggeler aus dem 1980er-Jahren. Die Ausführung der Betriebsleitzentrale «Dienstgebäude Süd» erfolgte von 1993 bis 1995.

    Situation

    Die Betriebsleitzentrale liegt zwischen den Gleisen des Luzerner Kopfbahnhofs, unmittelbar angrenzend an die Langensandbrücke und die Güterstrasse. Der Kubus mit der Kommandozentrale, die sogenannte Blackbox, sitzt auf dem Sockelgeschoss des bestehenden Stellwerks, das heute die Telefonzentrale der SBB beinhaltet.

    Description

    Der dreigeschossige Kubus besitzt eine Verkleidung aus grossflächigen, schwarz eloxierten Aluminiumpaneelen und fassadenbündigen Gläsern. Er kragt an der West- und an der Ostfassade über das vorhandene Sockelgeschoss aus Sichtbeton aus. Die Stirnseiten im Norden und im Süden sind fensterlos. In Ost-West-Richtung spannt sich die glatte Aussenhaut der Betriebsleitzentrale über zehn regelmässig aufgeteilte Schotten, die markant über das Flachdach treten. Die Fenster sind gleichmässig auf die Segmente verteilt. Das oberste Geschoss ist durchgängig mit Einzelfenstern versehen. Bei den beiden unteren Geschossen verbinden gläserne Brüstungselemente die höher ausgebildeten Fenster über die Geschosse hinweg. Lediglich im zweiten Geschoss findet sich eine geschlossene Wandfläche. Die Beschränkung auf die vertikale Differenzierung verleiht der Fassade eine klare und ruhige Struktur – ­unabhängig von der Nutzung der Räumlichkeiten als Serverraum und als Steuereinheit.

    Die Innenräume sind mit einem Längsgang erschlossen. Weisse Wände mit durchgehenden Oberlichtbändern und rote Fussbodenbeläge hellen die Gänge auf und setzen einen starken Farbkontrast zur Aussenhülle.

    Bibliographie

    • Meier, Marco. Vom Luxus der Gelassenheit, in: Wirz, Heinz (Hg.). Scheitlin – Syfrig + Partner (De aedibus 12). Luzern 2006, S. 8–11
    • Gerber, Fritz. Roche Forum Buonas, Scheitlin-Syfrig + Partner. Basel 2004, S. 92–93 (Werkverzeichnis)
    • Erziehungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern (Hg.), Auszeichnung guter Bauten im Kanton Luzern 1994–1998, Luzern 1999, S. 25
    • Schaub, Johannes. Gebäude für die Betriebsführung bei den SBB: zwei Beispiele, in: Schweizer Ingenieur und Architekt 33/1996, S. 8–12
    État
    2017
    En traitement
    Nicolas Hunt

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