
Das in der Formensprache des Neuen Bauens errichtete Schulhaus Buhnrain ist eines der ersten Projekte von Roland Rohn. Damit setzte er in Zürich Seebach einen Akzent für die zeitgemässe Entwicklung des Orts. Und das nicht nur in der Architektur, denn die Schule war als Bauaufgabe immer auch von hoher gesellschaftlicher Relevanz.
Chronologie
Das Schulhaus Buhnrain wurde zwischen 1933 und 1934 von Roland Rohn erbaut. Eine Betonsanierung erfolgte von 1977 bis 1979. 1994 sanierte das Büro Oeschger Architekten die Turnhallen unter Berücksichtigung der Anforderungen der Denkmalpflege und des ursprünglichen Farbkonzepts. 1998 wurden die Fassaden vom gleichen Büro mit einer bautechnologisch definierten Oberflächenbehandlung im Originalton überarbeitet. Zudem wurden die Fenster repariert und mit farblosem Sonnenschutzglas neu eingeglast.
Situation
Das Schulhaus im Norden Zürichs liegt gut hundert Meter nördlich vom Bahnhof Zürich Seebach. Es bildet eine gestalterische Einheit mit dem älteren Schulhaus Buhn und der Schulschwimmanlage im Osten sowie der im Westen folgenden Markuskirche von Albert H. Steiner (1948–49). Das Schulhaus befindet sich auf dem höchsten Punkt des nach Süden orientierten Buhnhügels, am Rande eines östlich anschliessenden kleinen Walds. Sein Erdgeschoss öffnet sich zum südlichen Pausenplatz, der durch eine Reihe von Ahornbäumen begrenzt wird. Nördlich ist es über den Buhnrain zugänglich, während es zu Fuss vom südlichen Höhenring aus erreicht werden kann.
Description
Die Schulanlage ist nach Süden orientiert. Sie ist in drei Körper gegliedert. Westlich befindet sich der viergeschossige Klassentrakt. Er ist in West-Ost-Richtung langgestreckt und besitzt jeweils zwei Eingänge an der Nord- und Südseite. Die nach Süden gewendete offene Pausenhalle im Erdgeschoss wird durch Pfeiler abgestützt und führt in östlicher Richtung zu einer ebenfalls pfeilergestützten offenen Halle. Sie verbindet den Klassentrakt mit der Turnhalle und trägt den darüberliegenden Singsaal. Dieser folgt durch die Weiterführung der Lochfassade und die gleichförmige Befensterung der Gestaltung des Klassentrakts. Im Osten befindet sich die zweigeschossige Turnhalle. Sie setzt auf der Nordseite die Fassadenflucht des Singsaals fort, ragt im Süden jedoch etwas vor. Dort wird die Fassade von grossen Fenstern durchbrochen, während die Ostfassade geschlossen ist.
Im Klassentrakt befinden sich neben den Unterrichtsräumen auch Bereiche für Spiel, Aufenthalt, Werken und Musik. Das Konzept des Obergeschosses basiert auf der einseitigen Anordnung von Klassenzimmern, Vortragssaal und Singsaal, die sich entlang eines Korridors nach Süden erstrecken, um eine optimale Belichtung zu gewährleisten. Dieser Korridor öffnet sich nach Norden hin mit grossen Fensterbändern. An den Enden der Korridore befinden sich die Treppenhäuser und Toiletten, die aus der nördlichen Fassadenflucht hervortreten.
Bibliographie